Lüdenscheid. .

Sparkasse am Sauerfeld, Schalterhalle: Ei­ner Kundin wird plötzlich schwarz vor Augen. Kreislauf-Stillstand, ein Herzinfarkt droht. Aber noch ehe der Rettungsdienst eintrifft, ist ein Bank-Mitarbeiter mit einem Köfferchen zur Stelle. Inhalt: ein Defibrillator, leicht zu bedienen für Laien. Stromstöße bringen den Kreislauf wieder in Gang. „Defis“ – sie sollte es gerade an öffentlich zugänglichen Orten viel öfter geben, findet ein WR-Leser.

Ernstfälle bislang zum Glück ausgeblieben

Mancherorts in der Bergstadt sind die Geräte bereits griffbereit. Den Ernstfall allerdings „haben wird zum Glück noch nicht erlebt“, sagt Thomas Meermann vom Marketing der Sparkasse – aber man sei „darauf vorbereitet“. Und die „Defis“ aus dem Koffer, sogenannte AEDs, seien „narrensicher“. Meermann ist begeistert: „Das Gerät spricht mit seinem Nutzer. Da kann man nichts falsch machen.“

Im Notfall ist das Gerät von etwa 7.30 bis gegen 21 Uhr bei der Überwachung des Parkhauses Sparkasse zu haben. Aber auch die Mitarbeiter im Stern-Center haben seit sechs Jahren Zugriff auf solch ein Gerät, so Jörg Reinirkens, im Hause für die Sicherheit zuständig. Zum Einsatz sei es aber noch nicht gekommen.

Die Stadt verfügt seit 2011 über zwei „Defis“ – einen im Rathaus mit seinen fast 1000 Mitarbeitern, so Peter Welter von der städtischen Gebäudewirtschaft (ZGW), und eines in der BGL-Sporthalle, immerhin „eine der größten Versammlungsstätten der Stadt“. Im Umgang damit geschult seien die Hausmeister, aber auch zwei BGL-Sportlehrer. „Weitere Geräte könnten wir bei Bedarf beschaffen“, so Welter.

Die benutzerfreundlichen AEDs „hat auch jeder unserer Löschzüge auf dem Wagen“, so Stefan Mösch von der Lüdenscheider Feuerwehr. Falls die Brandbekämpfer früher am Einsatzort sind als die Rettungskräfte. Schulungen im Umgang mit den Ersthelfer-Geräten bietet das DRK an.

In Halver finden sich „Defis“ im Hallenbad, im Freibad Herpine, in der Ganztagsschule und in einer Apotheke – in Schalksmühle in der Sporthalle Löh und in zwei Seniorenheimen.