Dorsten. .

„Das unbehelligte Leben eines Massenmörders“ lautet der Untertitel des voluminösen Buches von Bettina Stangneth mit dem Titel „Eichmann vor Jerusalem“ zur Unterscheidung des Buches von Hannah Arendt „Eichmann in Jerusalem“.

Es hat lange gedauert, bis der Name dieses Mannes in der Nachkriegsöffentlichkeit bekannt wurde - bekannt als einer der Hauptverantwortlichen für den Judenmord, für die Vernichtung von sechs Millionen Menschen.

Wer war dieser Adolf Eichmann? Wie verlief seine eigene Lebensgeschichte? Welche persönliche Ideologie war Ursache seines Handelns? Über das „unbehelligte Leben eines Massenmörders. Adolf Eichmann „vor“ und „in“ Jerusalem referiert Sr. Johanna (geborene Ruth Eichmann und langjährige Leiterin des Ursula-Gymnasiums) am Donnerstag, 16. Februar, um 19.30 Uhr im Jüdischen Museum.

Bei den Prozessbeobachtern Hannah Arendt und Harry Mulisch hinterließ Eichmann manche Ratlosigkeit - was war Realität, was war Inszenierung? Ein Einblick in die Psyche dieses Mannes war erst möglich, als die „Sassen-Interviews“ entdeckt und veröffentlicht wurden: Gesprächsprotokolle, die einen Mann vorführen, der „plaudernd in der guten Stube eines Freundes und umringt von ehemaligen Kameraden“ sich selbst und seine Ideologie darstellt.

Der Eintritt kostet 5 €, für Vereinsmitglieder 4 €.