Lüdenscheid. .
„Steig ein! Wer drin ist, ist besser dran!“ Mit diesem Slogan macht die IG Metall seit Anfang des Jahres auf sich aufmerksam – und das mit überraschend großem Erfolg.
„Bis heute haben wir 234 Neuaufnahmen registriert“, erkärte Bernd Schildknecht, 1. Bevollmächtigter der Metallgewerkschaft im Märkischen Kreis, gestern auf Anfrage dieser Zeitung. Das sei mehr als erwartet.
Seit Anfang Januar sind die beiden knallroten Linienbusse der MVG im ganzen Märkischen Kreis unterwegs und machen Werbung für die Gewerkschaft. „Gemeinsam stark im Märkischen Kreis“: Mit diesem eingängigen Motto kommt die IGM offenbar an bei den Leuten. „Wir werden in den Betrieben auf die PR-Kampagne angesprochen“, freut sich Schildkecht über die Rückmeldungen aus den Betriebsräten.
„Unser Konzept geht auf. Es lohnt sich, Gutes zu tun und darüber zu reden“, sagt der Bevollmächtigte, dem nicht nur die absolute Zahl der Neuanmeldungen gefällt. Es freue ihn außerordentlich, dass unter den neuen IG-MetallMitgliedern auch viele Jugendliche seien. Zum Nachwuchs gehört man bei den Metallern bis zum 27. Lebensjahr.
Einen fünfstelligen Betrag hat die IG Metall in die PR-Kampagne investiert. Der Erfolg übertreffe schon jetzt die Erwartungen. „Mit diesen Zahlen liegen wir deutlich über dem Plan. Damit haben wir nicht gerechnet“, gibt Schildknecht offen zu. Wie gut die Busse draußen ankommen, zeige das Beispiel von drei Leiharbeitern aus dem Nordkreis, die spontan in die Gewerkschaft eingetreten seien.
22 750 Mitglieder zählt die IG Metall jetzt im Märkischen Kreis. Mit dem glänzenden Start ins neue Jahr sei man auch gut aufgestellt für die Herausforderungen der nächsten Zeit. „Das macht uns Mut mit Blick auf die bevorstehende Tarifrunde“, meinte Schildknecht. Bis zu 6,5 Prozent mehr Lohn wollen die Metaller in den Verhandlungen.