Altena. .

Die Geschäftsleute in der Kirchstraße haben mittlerweile über 800 Unterschriften gegen eine Bebauung des Overbeck-Parkplatzes gesammelt. Diese Zahl nennt aktuell Klaus Neuhaus vom gleichnamigen Modengeschäft, der die Aktion Anfang Dezember gestartet hat. Seitdem beteiligen sich daran die meisten Geschäftsleute aus der Kirchstraße, darunter Radio Schmitz.

Interessant daran: Alexander Schmitz ist 3. Vorsitzender des Vereins „Altena Stadtmarketing“. Zwar sieht er, dass der geplante Bau von barrierefreien Senioren-Wohnungen auf dem Overbeck-Parkplatz für sein Geschäft durchaus Vorteile bringen könnte: „Dann hätten wir mehr Kunden gleich in der Nähe.“ Doch für ihn ist ein anderes Argument ausschlaggebend: „Es ist nicht gut für das Gesamtbild der Stadt, wenn alles zugebaut wird.“

Demnächst Thema beim Stadtmarketing-Verein

Alexander Schmitz ist einer von wenigen Geschäftsleuten aus der Kirchstraße, die dem Verein „Altena Stadtmarketing“ angehören. Darin haben sich vor allem Einzelhändler aus der Lennestraße organisiert. Dennoch: Bei der nächsten Zusammenkunft, die im April ansteht, will er das Thema „Overbeck-Parkplatz“ ansprechen – in der Hoffnung darauf, dass die Händler-Kollegen aus der Lenestraße die Bebaungspläne ähnlich kritisch sehen wie er.

Der Initiator der Unterschriftenaktion, Klaus Neuhaus, bemüht sich derzeit um einen Termin bei Bürgermeister Dr. Andreas Hollstein, um die Unterschriftenlisten zu übergeben. Er steht in Sachen Terminabsprache in Kontakt mit Hollsteins Büro. Der Modehändler hofft, dass ihn einige seiner Mitstreiter auf dem Weg ins Rathaus begleiten werden. „Ich bin ja nicht der Alleinunterhalter“, sagt Neuhaus schmunzlend.

Der Modehändler hatte den Start der Unterschriftenaktion so begründet: Der Overbeck-Paktplatz müsse als letzte lichte Fläche in dem Bereich erhalten bleiben – auch weil dort oft Kunden von Innenstadt-Geschäften parkten.

Offenbar haben die Geschäftsleute mit ihrer Aktion einen Nerv getroffen: Die über 800 gesammelten Unterschriften von Kunden aus Altena und anderen Städten, die sich gegen die Wohnbebauung aussprechen, sind eine beachtliche Zahl. Die habe man erreicht, ohne besonders Werbung zu machen, so Neuhaus.

Da drängt sich ein Vergleich auf: Denn wesentlich offensiver als die Geschäftsleute aus der Kirchstraße, dafür aber mit weniger Erfolg, waren im März 2011 die Gegner des Burgaufzuges aufgetreten. Sie bekamen trotz ihres hohen Einsatzes nur 627 Altenaer Unterstützer-Stimmen zusammen – und das trotz enormer öffentlicher Aufmerksamkeit.