Lünen. .

Es klebt schon fürchterlich an einigen Stellen der gerade erst frisch aufgehübschten Fußgängerzone. „Verlorene“ Kaugummis einiger Lüner Passanten lauern teils als gefährliche Tretminen.

„Dieses Thema begleitet uns ja eigentlich permanent und unsere Mitarbeiter wissen um die Problematik natürlich auch“, sagt Thomas Möller, WBL-Bereichsleiter Stadtreinigung. Ein Teil dieser Verunreinigungen würde normalerweise bereits durch die maschinelle Reinigung mit der Kehrmaschine entfernt. „Was momentan aber nicht möglich ist, die Maschinen würden sonst ja auch das Fugenmaterial der frisch verlegten Steine aufnehmen“, erklärt Möller.

Also müssen seine Mitarbeiter per Hand ran. Von Montag bis Samstag rückt jeweils eine Kolonne vor dem Öffnen der Geschäfte dem Unrat und den Verschmutzungen zu Leibe und leert die Papierkörbe. „Natürlich habe die Mitarbeiter auch Schaufeln dabei, mit denen bekommt man schon einige Kaugummis weg. Aber das Ganze muss natürlich immer mit Augenmaß passieren, schließlich müssen wir aufpassen das Pflaster nicht zu beschädigen“, so Möller.

Probleme macht aktuell zudem noch die Jahreszeit. „In der Fußgängerzone beginnen wir gegen sechs Uhr mit der Reinigung, da kann man in der Dunkelheit schon einmal leichter etwas übersehen“, sagt Möller. Aber die bevorzugten Kaugummiecken seien den WBL-Kräften bereits bekannt. So ist laut Möller auch der Bereich um das Kino immer mal wieder stärker betroffen.

Verstehen kann Möller dieses Problem mit der weichen Kaumasse, das ihm auch aus allen Nachbarstädten bekannt ist, übrigens nicht: „In der Fußgängerzone sind fußläufig immer Papierkörbe zu finden. An allen Teilungen der Lange Straße sind welche aufgestellt und meist auch vor Imbissbetrieben und Bäckereien.“

Dem Ordnungsamt der Stadt sind zumindest noch offiziell keine „Kaugummiverstöße“ bekannt. So wurde beispielsweise noch kein Vorfall dort gemeldet, wie Leiter Eberhard Rieß über die Pressestelle mitteilen ließ. Auch bei ähnlichen vergehen wie etwa Zigarettenkippen oder Hundehaufen sein noch kein Bürger beim Ordnungsamt angeschwärzt worden.

Auch den Mitarbeitern des Ordnungsamtes, die regelmäßig Streife durch die Innenstadt laufen, sei noch nie direkt ein ausgespucktes Kaugummi aufgefallen. Rieß führte dies darauf zurück, dass die Präsenz der Männer in Uniform einen positiven Einfluss auf die Bürger habe.

Falls es aber doch einmal so weit kommen sollte, würden seine Mitarbeiter auch zunächst den Dialog mit der betroffenen Person suchen. Alternativ sieht die Satzung der Stadt für dieses Vergehen aber auch ein Bußgeld in Höhe von zehn Euro vor.