Lünen. .

22 Jahre seines Lebens verbrachte er hinter Gittern, zählte Denis Goldberg in Südafrika doch zu den treuesten Kampfgenossen von Nelson Mandela gegen die Apartheid.

Von all diesen Erfahrungen wird der mittlerweile fast 79-Jährige am kommenden Mittwoch berichten, wenn der zum bereits dritten Mal in der Lippestadt ist.

Seit 2010 ist auch Goldbergs Autobiografie „Der Auftrag - Ein Leben für die Freiheit in Südafrika“ auf dem Markt. „Und Goldberg hat wirklich immer noch einen Auftrag, denn der Kampf gegen Rassismus ist für ihn noch nicht beendet“, sagt Ulrich Schulz, Lehrer an der Geschwister-Scholl-Gesamtschule und Mitglied der „LIGA“, die Goldberg gemeinsam mit der Volkshochschule (VHS) erneut nach Lünen geholt hat.

In der Schule wird Goldberg dann am Mittwoch ab 14.20 Uhr auch zunächst vor der gesamten Oberstufe und einem Kurs des Stein-Gymnasiums sprechen. „Im Rahmen des Vortrags werden wir erstmals auch den zwölfminütigen Kurzfilm vorführen, den wir über die Theaterrevue unserer Schüler mit Gastschülern aus Namibia zum Thema Millenniumsziele gedreht haben“, so Scholz. Am Abend wird Goldberg bei freiem Eintritt dann im Bauverein Lünen, Lange Straße 99, auch für die Öffentlichkeit sprechen. „Terrorist?/Freiheitskämpfer“, so heißt der Titel eines Dokumentarfilms der zunächst gezeigt wird, ehe die Besucher in einen regen Dialog mit Goldberg treten können.

Kurzfilm über seinLeben im Internet

„Diesen Menschen kennezulernen ist ein persönlicher Gewinn“, ist sich Scholz sicher und Ulrich Weber, Gesamtkoordinator der LIGA, ergänzt: „Gerade in Zeiten wo sich in Lünen ein Aktionsbündnis gegen Rechts gründet, können wir jemanden präsentieren, der sein ganzes Leben gegen Rassismus gekämpft und dafür mit der langen Haftstrafe auch einen hohen Preis bezahlt hat.“

Auch Wilfried Kautz, Leiter der VHS, ist schon gespannt auf das Gespräch mit Goldberg: „Wir als VHS freuen uns natürlich die LIGA in solch einer Sache unterstützen zu können.“

Wer sich vorab über Dennis Goldberg informieren möchte, kann dies im Internet tun. Auf dem bekannten Videoportal „youtube.com“ wird in einem gut siebenminütigen Film „Ein Leben für die Freiheit“ sein Kampf gegen die Apartheid noch einmal kompakt erzählt.