Halver. .
Die Stadt Halver steht wie andere Städte und Gemeinden in Deutschland vor einer großen Aufgabe: Sie muss den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung bis 2020 um 30 Prozent erhöhen. Auch in der Zeit danach muss der Strombezug aus nachwachsenden Energiequellen beständig wachsen.
Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima und der anschließend eingeleiteten Energiewende in Deutschland haben CDU und Grüne aus Halver Anträge an den Rat gestellt. Darin wird die Stadtverwaltung aufgefordert, die Nutzung regenerativer Energien im Stadtgebiet zu prüfen.
Bisher nur eine Anlage
Als erstes Ergebnis dieser Untersuchungen wird der Fachbereich Bauen und Wohnen für die Beratungen im Planungsausschuss am Mittwoch ein umfangreiches Papier vorlegen. Um die Möglichkeiten einer alternativen Energiebeschaffung und -produktion aufzuzeigen, hat die Verwaltung die Felder Solar- und Bioenergie, Geothermie, Wasser- und Windkraft betrachtet.
Dabei kommt sie zu dem Schluss, dass Windkraft die Energiequelle mit dem höchsten Potenzial ist. „Halver ist eines der windhöffigsten Gebiete im Märkischen“, heißt es in der Vorlage. Bislang gibt es aber nur eine kleine Anlage. Es handelt sich um das Windrad im Bereich Kamscheid mit einer Leistung von 640 KW/h.
In einem ersten Schritt, schlägt die Verwaltung vor, solle die Erschließung möglicher Reserven sowie ein Repowering der bestehenden Anlage (Aufrüsten durch moderne Technik) geprüft werden. Auch die in Halver bestehenden Höhengrenzen sollen überprüft werden, um Flächen zu ermitteln, auf denen größere Anlagen errichtet werden könnten. Dazu soll ein Ausschlussverfahren dienen. Die Verwaltung schlägt ein „Filterprinzip“ vor. Bei der Suche sollen die unterschiedlichsten Kriterien untersucht werden. Dazu soll beispielsweise die Nähe zu den nah gelegenen Siedlungsflächen berücksichtigt werden. Auch Vorgaben des Naturschutzes werden eine Rolle spielen.
Der Einsatz von Fotovoltaik sei ebenfalls ein Thema. Die Nutzung von Erdwärme und der weitere Ausbau der Wasserkraft gelten als so gut wie ausgeschlossen.