Altena. Menschen mit Hut und grauen Haaren am Steuer sind ein Verkehrshindernis, besagt ein Klischee. Fehler im Verkehr machen aber junge wie alte Menschen, finden Zeus-Reporterinnen und plädieren für Fahrtests.

2011 fand ein freiwilliger Fahrtest für alle Altersklassen am Pragpaul statt. Nun überlegt man natürlich, wer die besseren Fahrer sind. Jung oder Alt? Nach Angaben der Vereinigung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) sind Senioren seltener Unfallverursacher als junge Autofahrer zwischen 18 und 29 Jahren. Doch wegen altersbedingten Beschwerden ist ein Fahrtest vielleicht auch für erfahrene Autofahrer empfehlenswert.

Laut Statistiken ist jeder fünfte Deutsche über 60 Jahre alt. Dies macht es im Autoverkehr schwierig, wenn Alt und Jung aufeinander treffen. Oft wollen junge Autofahrer schneller fahren als ältere. Doch eigentlich versuchen ältere Autofahrer oft sich ihren altersbedingten Beschwerden anzupassen. Denn durch nachlassendes Hör- oder Sehvermögen, raschere Ermüdung, langsamere Reaktionsfähigkeit muss der Fahrstil etwas verändert werden.

Dadurch müssen Senioren zum Beispiel Fahrten im Dunkeln, im Berufsverkehr, bei schwierigen Witterungsverhältnissen oder in unbekannten Großstädten vermeiden. Nach einer Studie vom Online Journal „ Neuropsychology“ machen auch fitte und gesunde Senioren Fahrfehler. Zu diesen gehören die Nichtbeachtung des Toten Winkels. Sie kommen von der Fahrspur ab oder setzen den Blinker nicht. Deswegen wäre ein Fahrtraining, bei dem typische Fahrfehler angegangen werden, vielleicht empfehlenswert.

Die Psychologin Kaarin J. Anstey von der Nationalen Universität in Canberra beurteilte: „Mit dem Alter steigt die Zahl aller Arten von Fahrfehlern an und die Fehler beschränkten sich nicht nur auf eine kleine Gruppe unsicherer Fahrer .“

Pia Niederschlag, Manuela Zihn und Sophia Quint, Klasse 8b, Richard-Schirrmann-Realschule, Altena