Brambauer. .
Wenn Lünen Infrastruktureinrichtungen ausbauen oder erhalten wolle, müssten die notwendigen Finanzen in Form eines Bürgerbeitrags aufgebracht werden. Und das bedeute, dass Grundsteuererhöhungen die einzig logische Konsequenz seien. Zu diesem Fazit kam Kämmerer Hans-Georg Schlienkamp im Rahmen einer Info-Veranstaltung der SPD Brambauer.
Neue Blickwinkel durch Ideen der Lüner
Im Vorfeld hatte die Stadt Lünen Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich an dem Bürgerhaushalt zu beteiligen. Bis zum 27. Januar können Vorschläge zu den städtischen Finanzen eingereicht werden. Diese sollen Politik und Verwaltung neue Blickwinkel auf die Finanzen und mögliche Verbesserungen liefern. „Ich bin begeistert über die vielen Vorschläge der Bürger, an denen man erkennt, dass sich viele Menschen mit dem Haushaltsplan auseinandersetzen“, so Schlienkamp im Rahmen der SPD-Versammlung im Festsaal der AWO „Minister Achenbach“. Bisher seien 110 Vorschläge eingegangen, fuhr er fort, weitere werden jedoch noch erwartet.
In einem ausführlichen Vortrag erläuterte der Kämmerer den Zuhörern in Brambauer mögliche Sparmaßnahmen, die Lünen bereits geplant oder aufgegriffen hat. Nachdem im Jahr 2011 der Haushalt in Schieflage geraten war, will die Verwaltung die Situation in 2012 wieder in den Griff bekommen.
Um einem möglichen Nothaushalt aus dem Weg zu gehen, müssten trotz aller bisherigen Bemühungen weitere Maßnahmen herangezogen werden, und da sieht Schlienkamp die Grundsteuererhöhung als die einzige Lösung, an. Schließlich habe es schon zuvor zahlreiche Einsparungen gegeben, die verfolgt worden seien. Bildungseinrichtungen, Sporthallen und Schwimmbäder wurden geschlossen, Kulturangebote verringert und Personal abgebaut.
Freiwillige Leistungen sollen bleiben
Die jetzt noch bestehenden freiwilligen Leistungen, zum Beispiel Theater, Musikschule, VHS oder Grünpflege wolle sich die Stadt weiterhin gönnen.