Plettenberg. .

Ein konkreter Termin für die Eröffnung der neuen Mensa im Plettenberger Albert-Schweitzer-Gymnasium (ASG) ist weiter offen. Bis zur Einweihung der Mittagskantine werden noch Wochen vergehen. Sicher ist jedoch, dass sich der Förderverein des Gymnasiums an der Finanzierung der Mensa-Bestuhlung beteiligen will, wie der Vorstand auf der Jahreshauptversammlung der Freunde und Förderer des ASG am Mittwochabend berichtete.

Grundsolide präsentiert sich die Kasse des Fördervereins. Im vergangenen Jahr konnten an der Schule dank der Unterstützung des Vereins Dinge wie Stellwände für Präsentationen, neues Inventar für die Schülerbücherei oder ein Trocknungswagen für die Kunsträume angeschafft werden.

„Der Förderverein unterstützt uns mit einer guten Mischung aus regelmäßigen Zuschüssen – beispielsweise für den Rhetorikkurs oder bei der Berufswahlberatung – und punktuellen Projekten“, lobt Direktorin Elisabeth Minner.

Eine ebenfalls vom Förderverein subventionierte Erfolgsgeschichte ist seit acht Jahren die Schulcafeteria. Es ist zum lieb gewordenen Ritual geworden, dass Cafeteria-Koordinator Dr. Ludwig Erbeling dem Förderverein Zahlen aus der Jahresbilanz präsentiert. Ein Auszug: Im Vorjahr wurden 26 562 Brötchen geschmiert, 8 Prozent weniger als 2010. 140 Becher Margarine wurden dafür gebraucht. 72 000 Servietten gingen über die Theke, 12 600 Kinderriegel. Das alles wurde durch die flinken Hände von mehr als 70 freiwilligen Helferinnen und einem Helfer bewältigt.

Trotz steigender Preise für die Backwaren im Einkauf bleibt das ASG seinem Cafeteria-Konzept treu und subventioniert die gesunden Frühstücke durch die teureren Naschereien. Ein mit Salat, Wurst oder Käse belegtes Mehrkornbrötchen kostet gerade einmal 80 Cent. „Und das bleibt weiterhin so“, betont Erbeling. Stattdessen kalkuliert er seit 1. Januar mit einer Preiserhöhung für ungesunde Produkte wie Schokoriegel, Schokobrötchen oder Cola.

Mit Einweihung der Schulmensa endet in der Cafeteria das Angebot der Mittags-Verkostung der Schüler, die nachmittags Unterricht haben. „Im Schnitt haben zwischen 100 und 140 Schüler die siebte Stunde frei und möchten hier etwas essen“, weiß Erbeling. Für sie gab es bislang Bockwurst, Pizza, Baguettes und Kartoffeltaschen. Das entspricht nicht dem Ernährungs-Ideal des Organisationsteams.

Menübestellung amheimischen Computer

Erbeling: „Uns fehlen in der Cafeteria aber die Kapazitäten, frisch zu kochen. Nur mit diesem Convenience-Fraß können wir den Schüleransturm stemmen.“ Deshalb sei der Bedarf an einer Mensa durchaus gegeben.

Mit der „Stattküche“ hat das ASG bereits einen erfahrenen Partner gefunden, der das Catering in der Mensa übernehmen wird (die WR berichtete). Bundesweit versorgt das Unternehmen mit Hauptsitz in Münster Schulen und Kindergärten mit frischem, gesundem Essen. ASG-Schüler können künftig ein Hauptgericht vorbestellen und sich darüber hinaus an einer Salat- und einer Dessertbar bedienen. Alternativ gibt es täglich Pizza und Pasta. Ein Menü wird voraussichtlich etwas mehr als 3 Euro kosten. Bestellt und abgerechnet wird über eine Abo-Scheckkarte, die vom heimischen Computer oder einem Schulterminal aus aufgeladen werden kann. „Das Konzept ist erprobt“, versichert Minner. Auch ein kurzfristiges Zu- oder Abbestellen von Gerichten sei möglich.

Der Vorstand des Fördervereins ist zuversichtlich, dass das Angebot von Schülern, Eltern und Lehrern positiv aufgenommen wird. Vorsitzender Uwe Nahrgang: „3,30 Euro für ein komplettes Mittagessen ist wirklich nicht viel.“