Unna. .

Die Mitarbeiter des Evangelischen Krankenhauses (EK) erhalten früher als erwartet die 50 Prozent des einbehaltenen Weihnachtsgeldes. Die Auszahlungen werden nicht wie anvisiert teilweise im Juli dieses Jahres, sondern in voller Höhe in zwei gleichen Hälften mit den Gehaltszahlungen für März und Juni dieses Jahres überwiesen.

Wie Stiftungsvorstand Dr. Dietmar Herberhold den Mitarbeitern mitteilte, seien nach Gesprächen des Stiftungsvorstandes die Zahlungsrückstände der Krankenkassen zum größten Teil „unerwartet zügig abgebaut“ worden. Wegen einer schlechten Belegung im Sommer und einer schlechten Zahlungsmoral der Krankenkassen fehlten der Klinik 850 000 Euro. Wie viel genau die Krankenkassen gezahlt haben, sagte Herberhold nicht.

Der vollständige Verzicht auf das Weihnachtsgeld 2012 bleibe indes bestehen. Erst wenn es in diesem und den beiden Folgejahren ein positives Jahresergebnis gibt, soll das Weihnachtsgeld 2012 im Juli 2015 nachbezahlt werden.

Der Klinik an der Holbeinstraße stehen weiterhin bewegte Monate bevor. Die Sanierung der Stationen soll intensiv angegangen werden. Einige Zimmer haben etwa noch keine eigenen Toiletten. Das soll sich ändern. Die Pläne für die Umgestaltung liegen bereits in der Schublade. Auch für das Pflegestellenprogramm des Gesundheitsministeriums müssten 500 000 Euro bereit gestellt werden, erinnerte Herberhold.

In der Zukunft benötigt das EK deshalb einen starken Partner an seiner Seite. Das sei „aktuell aber kein Thema“, betonte Dr. Herberhold. Gleichwohl ist das EK auf einen starken Verbund angewiesen. Ein engeres Zusammenwachsen mit anderen Häusern werde aber spätestens in 24 bis 36 Monaten Thema sein, so der Stiftungsvorstand. In erster Reihe als mögliche Kooperationspartner stehen die – wie das EK zum Valeoverbund gehörenden – Kliniken in Hamm und Lippstadt.

Dass die Turbulenzen der vergangenen Wochen zu schmerzlichen Abgängen beim Pflegepersonal geführt hätten, kann Herberhold nicht bestätigen. „Es gab keine nennenswerten Abgänge“, sagte er. Allerdings habe es stellenweise in einigen Bereichen einen höheren Krankenstand gegeben, der aber „aufgefangen werden konnte“.