Nachrodt. .
„Ich bin schon ein wenig enttäuscht darüber, dass da nicht ein wenig mehr los war“, resümiert Friedrich Petrasch. Der Vertrauensmann des Naturschutzbundes (NaBu) in Altena und Nachrodt-Wiblingwerde war dem Aufruf des NaBu Deutschland gefolgt und zählte am Samstag im Rahmen der Aktion „Stunde der Wintervögel Vögel vor dem eigenen Wohnzimmer.
Doch gerade einmal sieben verschiedene Vogelarten konnte der Naturfreund beobachten. Zumeist waren es Ringeltauben und Blaumeisen, die da die Nistkästen und Futterstellen im Garten der Familie Petrasch aufsuchten.
Die „Stunde der Wintervögel“ , die ihren Ursprung in Großbritannien hat, wo die BirdLife-Partner Royal Society for the Protection of Birds (RSPB) jährlich zu einer Gartenvogelbeobachtung aufruft, wurde vom NaBu zum zweiten mal durchgeführt. In Deutschland hatte der bayrische Landesbund für Vogelschutz (LBV) die landesweite Zählung im Vorjahr angeregt.
Mit großem Erfolg, denn über 80 000 Naturfreunde hatten aktiv dazu beigetragen, die Bestände der Arten zu erfassen. Die Vogelart, der diesmal besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden sollte, die Amsel, ließ sich innerhalb der Beobachtungsstunde nur in Form von zweien ihrer Vertretern Im Stuckenhahn blicken.
„Im Herbst kam es besonders im Südwestdeutschen Raum zu einem großen Amselsterben, das durch das sogenannte Usuto-Virus ausgelöst wurde“, erläutert Petrasch die Besonderheit bei der aktuellen Zählaktion. Zwar erwarte man keine Ausbreitung des Virus auf unsere Region, doch sei man durchaus daran interessiert gerade die Population dieser Art im Besonderen grob zu erfassen, erklärt er.
Die Ergebnisse seiner Sichtung übermittelte der Nachrodter direkt per Kontakt über die eigens zur Aktion geschalteten Telefon-Hotline des NaBu. „Alternativ hätte ich auch meine Ergebnisse per E-Mail einreichen können, aber im Moment spinnt mein Computer“, lacht der Naturfreund.
Zwar hat er rund um seinen Garten herum durchweg mehrere Futterstellen für die gefiederten Freunde eingerichtet, doch im Anbetracht des recht milden Winters, wäre eigentlich dafür keine Notwendigkeit gegeben, stellt Friedrich Petrasch klar. „In Heckenrosen und Beerensträuchern finden die heimischen Vogelarten gegenwärtig bei Bedarf auch schon genügend Nahrung.“ Über die aktuellen Ergebnisse der „Stunde der Wintervögel“ können sich Interessierte auch im Internet auf der Seite des Naturschutzbundes (www.nabu.de) informieren.