Unna. .

Der ärztliche Notdienst formiert sich neu. Vor elf Monaten erst wurde die zentrale Notdienstpraxis im Katharinen-Hospital eingerichtet und musste seither mit manchen Kinderkrankheiten kämpfen. Notdienst-Koordinator Wolf Eggers ist froh, dass für ihn und seine Kollegen nun nachgebessert wurde.

Die Krux an der Neuordnung des ärztlichen Notdienstes war aus Sicht der Ärzte vor allem eins: der zeitraubende und unverständliche Einsatzplan.

Touren quer durchsRevier sind vorbei

Denn die kassenärztliche Vereinigung hatte beim Erstellen des Dienstplanes vor über einem Jahr offenbar überhaupt nicht darauf geachtet, die Mediziner möglichst heimatnah einzusetzen.

Und so kam es, dass etwa Wolf Eggers von seiner Praxis in Lünern aus im heftigsten Feierabendverkehr über die B1 quer durch Dortmund fahren musste, um dort seinen Dienst in einer Notdienstpraxis zu verrichten. Und sein Kollege aus dem Dortmunder Westen fuhr derweil nach Unna, um im Katharinen-Hospital Notdienst zu schieben. Wertvolle Zeit ging dadurch verloren, Mitunter kam auch schon mal ein Mediziner gar nicht zum Dienst.

Das soll sich mit dem neuen Plan ab 1. Februar ändern. Unnas niedergelassene Ärzte werden vorzugsweise im Katharinen-Hospital eingesetzt.

Patienten treffen jetzt auf bekannte Gesichter

Und die Patienten haben auch etwas davon: „Denn sie treffen eher auf bekannte Gesichter“, sagt Wolf Eggers.

Insgesamt sind Wolf Eggers und seine Kollegen mit der zentralen Notdienstpraxis zufrieden. Die Patienten hätten eine feste Anlaufstelle im Katharinen-Hospital, sie müssten sich nicht mehr vorher anmelden oder anrufen, welcher Arzt in welcher Praxis Dienst hat.

Für die Mediziner selbst gibt’s ebenfalls Vorteile: Sie haben weitaus seltener Notdienst und müssen nicht mehr permanent erreichbar sein, „können auch mal wieder ins Kino oder Theater gehen“, erzählt Wolf Eggers lachend vom neuen Freizeitgefühl.