Werdohl. .
Zu allen Zeiten hatte der Mond großen Einfluss auf das Befinden der Menschen. Kann der Planet ihnen aber sogar ihr Gesicht gegeben haben? Der Werdohler Jan Steineker hat eine gewagte Hypothese aufgestellt und sagt: „Wir sind lebendige Fotografien des Mondgesichtes!“
Sein Buch „Das Rätsel des Mondgesichts und unsere älteste Vergangenheit“ ist vor Jahren im Berliner Frieling-Verlag erschienen. Nun nimmt der pensionierte Diplom-Ingenieur und Amateur-Naturforscher und -theologe, den Faden wieder auf und hofft, Mitstreiter zu finden.
„Es besteht eine interessante Ähnlichkeit zwischen der Anordnung der dunklen Flecken am Mond und der Anordnung unserer Augen, Nase und Mund“, erläutert Steineker. Der 75-Jährige ist von einem Entwicklungsprozess überzeugt, der vor 3,5 Milliarden Jahren seinen Anfang genommen haben soll: Zu einer Zeit, als der Mond viel größer und der Erde noch viel näher war und seine Anziehungskraft sich daher stärker auswirkte, habe sich das Mondgesicht in unseren genetischen Codes abbilden können.
Wassertropfen dienten dabei als Linse und Film, sozusagen ein Fotoapparat der Natur, und die Sonne lieferte das Blitzlicht. Die Mondgesichtflecken des Planeten wurden, vereinfacht ausgedrückt, auf die Urtierchen fotografiert. Damit habe er den neben Mutation und Selektion noch fehlenden dritten Faktor der biologischen Evolution von der Bakterie bis hin zum Menschen gefunden.
Was Jan Steinker stutzig macht: „Die Wissenschaftler schweigen.“ Niemand habe ihm aber bislang einen Fehler nachweisen können. „Dem ersten, dem dies gelingt, zahle ich 5000 Euro“, gibt sich Steineker gewiss. Die Wissenschaft fordert er zum Tätigwerden auf. „Es ist die Zeit, die Forschung in diesem Gebiet anzufangen.“
Das Mondgesicht könne jeder am besten drei Tage vor Vollmond – der nächste ist laut Kalender der 9. Januar – bei guter Sicht im Winter zwischen 18 und 19 Uhr mit bloßem Auge beobachten. Am ersten Montag nach jedem Vollmond will sich Steineker mit Interessierten um 17 Uhr in der Stadtbücherei treffen: „Es besteht die Möglichkeit, einen Verein für Mondgesichtfreunde zu gründen.“