Lünen. .

Die Beschäftigung im Kreis Unna ist in den vergangenen vier Jahren um 6,2 Prozent gestiegen. Auf aktuell 106 876 Menschen, die sozialversicherungspflichtig beschäftigt sind. Die Arbeitslosigkeit ist mit durchschnittlich 9,4 Prozent niedriger als vor der Wirtschaftskrise.

Das teilte Harald Küst mit, Leiter der Arbeitsagentur Hamm, zu der ab 1. Januar 2012 auch Lünen gehört. „Die Arbeitslosigkeit wird im kommenden Jahr nicht mehr so rasant sinken wie in diesem“, so Küst. Das hänge natürlich mit der Abschwächung der Konjunktur zusammen. Aber er gehe davon aus, dass auch 2012 ein Rückgang der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen ist.

Unna liegt imMittelfeld

Regional gebe es im Kreis allerdings noch erhebliche Unterschiede. Während Lünen mit 12,7 Prozent die höchste Arbeitslosigkeit verzeichne, seien in deren Nachbarstadt Werne 6,3 Prozent der erwerbsfähigen Menschen ohne Arbeit. Unna liegt mit 8,2 Prozent im Mittelfeld. Allerdings lassen Unna und der Kreis alle großen Kommunen des Ruhrgebietes hinter sich.

Sorgen bereitet Küst die Tatsache, dass 55 Prozent der arbeitslosen Menschen keine Berufsausbildung haben. Erschreckend hoch ist auch die Zahl der Menschen, die nur eine geringfügige Beschäftigung haben. Das sind 39 033 Menschen im Kreis. Die Zahl ist in den vergangenen zehn Jahren um 70,7 Prozent gestiegen. „Dass der Arbeitsmarkt flexibler geworden ist, war politisch gewollt“, sagt Küst.

Was sich jetzt schon zeigt und immer mehr durchschlägt, sei der Fachkräftemangel. Im kommenden Jahr will die Agentur 3,8 Millionen Euro in die Hand nehmen, um beispielsweise Hilfsarbeiter zu Fachkräften auszubilden, kündigt Küst an. „Rund 220 Plätze werden wir schaffen.“ Man werde passgenau für die Bedürfnisse der Betriebe ausbilden. „Wir werden in den Betrieben auch Einzelmaßnahmen durchführen.“ Für 2012 ist Küst optimistisch: „Die Region kann sich sehen lassen.“