Schwerte. . Die Apotheker-Genossenschaft Noweda, die eines ihrer 15 Lager in Schwerte betreibt, hat Einbußen hinnehmen müssen.
Die Apotheker-Genossenschaft Noweda, die eines ihrer 15 Lager in Schwerte betreibt, hat Einbußen hinnehmen müssen. Der Rohertrag sank, wie aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervorgeht, von 5,6 auf 5,1 Prozent. Statt 194,8 Millionen Euro erzielte das Unternehmen mit Hauptsitz in Essen 189,1 Millionen Euro.
Wie Sprecherin Annett Oeding betont, hat das Ergebnis keine Auswirkungen auf die Beschäftigten oder die Anzahl der Standorte. Das Unternehmen habe nach wie vor in die Niederlassungen investiert und stellte dafür 25,8 Millionen Euro bereit.
Auslöser für die verminderten Ertrag war nach Angaben von Noweda vor allem das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz, wie es juristisch heißt, kurz Amnog genannt. Es habe in seiner ersten Stufe, die im vergangenen Jahr in Kraft trat, zwar nicht darauf abgezielt, die Höhe einer möglichen Gewinnmarge, sondern die Abrechnungsstrukturen zu verändern. Doch im Endeffekt habe das Gesetz sowohl den Großhandel als auch die Apotheken getroffen.
Eine Genossenschaft wie Noweda habe den Aufschlag, den sie vorher in Rechnung stellen konnte, wenn sie Medikamente vom Hersteller an die Apotheken lieferte, nicht mehr in der vorherigen Form belassen können. Der Aufschlag sei um 0,85 Prozent gemindert worden. Das Geld sei der gesetzlichen Krankenversicherung zugute gekommen.
8200 Mitglieder
Der Patient, erläutert die Sprecherin, habe von den Veränderungen nichts zu spüren bekommen und das werde auch im nächsten Jahr, wenn die zweite Stufe des Gesetzes startet, so bleiben. Das Amnog, so führt sie weiter aus, solle zwar Pharmahersteller, die Pharmagroßhändler, Apotheken und Krankenkassen gleichermaßen belasten, um das Gesundheitswesen neu aufzustellen. Doch am Ende seien die Apotheken massiv betroffen gewesen.
Mit Blick auf das kommende Jahr sieht Noweda große Unsicherheiten, wie es um die Höhe der Rabatte bestellt sein wird, die die Lieferanten den Apotheken gewähren dürfen.
Trotz einer eher schwierigen Marktlage hat Noweda die zahl der Mitglieder weiter erhöhen können. Inzwischen gehören der Genossenschaft rund 8200 Apotheker an.