Schwerte. . Über freie Gewerbeflächen verfügt Schwerte in geringer Zahl. Die Suche nach neuen Lösungen beginnt.
Der Protest gegen die geplante Ansiedlung des Unternehmens Band- und Feinstahl auf dem Gewerbegebiet südlich der Bahn in Villigst hatte auch seine Gründe darin, dass sofort bebaubare Gewerbegebiete rar gesät sind.
Die derzeit größte zusammenhängende Fläche liegt im Nattland und wird von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) vermarktet. Hier sind noch 20000 Quadratmeter zu haben.
Am Technozentrum an der Lohbachstraße sind derzeit noch 11000 Quadratmeter frei. Um die Vermarktung kümmert sich die TWS (Technopark- und Wirtschaftsförderung Schwerte).
Und auf dem Gelände des ehemaligen Gartenbads, das der Stadt gehört und in Westhofen liegt, ist sind nur noch 00 Quadratmeter zu vergeben.
Chance fürSchirrmeyer-Fläche
Für das Schirrmeyer-Gebiet an der Wannebachstraße besteht ein Bebauungsplan. Lange Zeit schien es so, als werde die Grünfläche weiterhin in einem Dornröschenschlaf verfallen sein. Doch das Umdenken in der Energiewirtschaft nach der Katastrophe im japanischen Fukushima hat unter Umständen Folgen für die Freifläche am Ortsrand. In den Plänen ist noch die Trasse für eine Hochspannungsleitung eingezeichnet. Sie verläuft quer über das Gelände und sowohl rechts als auch links von der Leitung darf in einem Abstand von 30 Metern nicht gebaut werden. Es mehren sich aber die Zweifel, ob diese Stromleitung überhaupt entsteht, sagt Wirtschaftsförderer Christoph von Tessin. Das Unternehmen, das die Trasse errichten wollte, verfolge das Ziel nicht mehr. Sollte es dabei bleiben, wäre man eines Hemmschuhs ledig.
Gespräche über Dohrbaum
In den Blickpunkt gerückt wurde auch das Gebiet „Am Dohrbaum“. Nur wenige Meter von der Hörder Straße entfernt, an beiden Seiten der künftigen K10n, wäre eine Ansiedlung von Firmen denkbar. Doch noch sind die Weichen dazu nicht gestellt. Christoph Gutzeit, Prokurist der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft des Kreises Unna, bestätigte auf Anfrage, dass für das nächste Jahr erste Gespräche geplant seien. Die Flächen gehören zu einem (kleineren) Anteil dem Kreis Unna, und zum anderen einem Landwirt. Der Kreis bemüht sich schon seit ein paar Jahren sein Grundstück los zu werden, hatte aber bislang damit wenig Erfolg. Ob eine solches Gebiet auch von politischer Seite gutiert würde, ist derzeit noch vollkommen offen.
Darüber hinaus haben die drei großen Arbeitgeber, Hoesch, Stahlwerk Ergste und Deutsche Nickel, noch Besitzstände, die als Gewerbegebiete ausgewiesen sind. Während Profil- und Stahlwerk aber kein großes Interesse zeigen, die Flächen zu vermarkten, hat die Deutsche Nickel schon einen Teil des Grund und Bodens abgegeben. Beispielsweise ist auf dem einstigen Grabeland das Holzener Einkaufszentrum entstanden.