Horstmar. .
Gerhard Allendorf hat heute das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen bekommen. Landrat Michael Makiolla überreichte ihm diese Auszeichnung während eines Festaktes im Haus Opherdicke. Makiolla würdigte Allendorfs Verdienste und seinen unermüdlichen Einsatz. Das Verdienstkreuz sei die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.
Michael Makiolla: „Viele Dinge werden in unserer Gesellschaft als selbstverständlich angesehen. Doch wenn man diese vermeintlichen Selbstverständlichkeiten einmal genauer betrachtet, dann fällt auf, dass Vieles nur dadurch möglich wird, dass sich andere Menschen dafür einsetzen, sich stark machen und oftmals eine ganze Menge Zeit investieren.
Makiolla meint damit vor allem Allendorf, der durch sein jahrelanges Engagement im sozialen Bereich auszeichnungswürdige Verdienste erworben habe. Allendorf ist verheiratet und Vater eines inzwischen erwachsenen Sohnes. Bis zu seinem krankheitsbedingten Eintritt in den vorgezogenen Ruhestand im Jahr 1994 war er als Schlosser im Großbrandschutz tätig.
Gerhard Allendorf bringe sich seit 1997 unermüdlich in der „Kleinen Oase“, dem „André-Steinberger-Haus“ und dem 2010 entstandenen „Kinderpalliativzentrum Datteln“ der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln ein und steht schwer (krebs-)kranken und schwerstbehinderten Kindern zur Seite, um ihnen ihr Schicksal zu erleichtern.
Die „Kleine Oase“ ist ein Kurzzeitwohnheim für schwer kranke und behinderte Kinder und Jugendliche. Das „André-Streitenberger-Haus“ ist eine Einrichtung für dauerhaft beatmete Kinder, und das Kinderpalliativzentrum Datteln ist die weltweit erste Palliativstation, die speziell für Kinder und Jugendliche gegründet wurde.
Zunächst wurde Allendorf unterstützend tätig, indem er für die Patienten der „Kleinen Oase“ neue Holzspielsachen bastelte und die Kinderwerkstatt immer wieder mit Bastelholz und Vorlagen für kleine Sägearbeiten ausstattete. Zudem bietet er von ihm angefertigte Produkte immer wieder auf den von ihm in Kooperation mit der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln organisierten Weihnachtsbasaren und Straßenfesten zum Verkauf an und spendet den Verkaufserlös.
Hilfe bei kleinenund großen Problemen
Er hilft dem Pflegepersonal bei kleineren handwerklichen Problemen und beteiligt sich auch an dem behindertengerechten Aus- und Umbau von Wohnungen der betroffenen Familien. Zweimal wöchentlich besucht er die Patienten in den Einrichtungen, gibt ihnen in langen und umfassenden Gesprächen neuen Mut und versucht, ihnen die Angst vor einem baldigen Abschied zumindest teilweise zu nehmen.
Zudem tritt Allendorf für die Einrichtungen als Multiplikator auf. So organisiert er Vorträge bei der Kolpingfamilie und erläutert in Gottesdiensten, warum die Einrichtungen der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln finanzielle Hilfe benötigen und wofür die Spenden verwendet werden. Darüber hinaus sammelt er auch auf nicht eigenen Festivitäten Spenden für die Einrichtungen. „Mit der Einstellung: ,Wir schaffen es in der Regel nicht, dem Leben der Kinder mehr Tage zu geben – aber ganz sicher ihren Tagen mehr Leben’, überzeugt er immer wieder seine Mitmenschen, auch selbst unterstützend tätig zu werden“, heißt es in der Begründung für die Auszeichnung.
Es ist nicht der einzige Preis, den Allendorf entgegennehmen durfte. Bereits 2010 erhielt er den CDU-Bürgerpreis. Der Preis war mit 1 000 Euro dotiert, die Allendorf den Einrichtungen der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln spendete.