Die Kritik des Bürgermeisters am Land war deutlich: „Wer unsolide wirtschaftet, dem wird gegeben“ zitierte er einen Bankvorstand zum Thema Stärkungspakt. Damit nicht genug: Die Kommune werde „von oben gelähmt“.
Zwei Beispiele nannte er: den Windenergie-Erlass, der nur viel Arbeit bereite, aber die Rechtslage unverändert lasse. Oder die Dichtheitsprüfungen: Aufwand und Geld koste er die Kommunen, Verunsicherung bringe er den Bürgern. Was den Bürgermeister am meisten ärgert: „Vieles, was da oben beschlossen wird, müssen wir vor Ort ausbaden.“ Zudem: Der Bürger wisse oft nicht, dass die Gemeinde nur ausführe, was von ihr verlangt wird.
Dennoch: Im Vergleich zu den Nachbarkommunen (vor allem zu Dorsten) steht Raesfeld immer noch gut da. 2014 wird die allgemeine Rücklage verbraucht sein und dem Ort verbleiben dann noch über 36 Mio € in der allgemeinen Rücklage. Die ist in Dorsten wohl 2012 schon komplett weg.
Beim Ehrenamtspreis zitierte Grotendorst John F. Kennedy: „Einen Vorsprung im Leben hat, wer da anpackt, wo die anderen erstmal reden.“ Das Füllhorn wird sich über dem Ort kaum öffnen, aber die Chancen stehen gut, dass alle Akteure im Ort ohne lange Debatten zeitig handeln.