Holzwickede/Düsseldorf.

Das Bundeskartellamt hat wegen Preisabsprachen eine Millionenstrafe gegen sechs Hersteller von Hydranten sowie gegen vier verantwortliche Personen verhängt, darunter befindet sich auch der Armaturenhersteller Schmieding aus Holzwickede.

Geschäftsführer und Vertriebsleiter der betroffenen Unternehmen hätten zum Teil bereits seit 1995 in regelmäßig stattfindenden Gesprächskreisen die Erhöhungen von Listenpreisen, Rabatte sowie individuelle Höchstrabatte und Konditionen für bestimmte Kunden miteinander abgesprochen, teilte die Behörde mit. „Die Kartellabsprachen haben den Wettbewerb auf den betroffenen Märkten über einen langen Zeitraum erheblich beeinträchtigt“, erklärte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt.

Insgesamt müssen die Unternehmen ein Bußgeld von 15,5 Millionen Euro zahlen. Hydranten sind Armaturen zur Wasserentnahme aus einem Wasserleitungssystem und damit auch Teil der zentralen Löschwasserversorgung von Kommunen. Bei den von der Kartellstrafe betroffenen Unternehmen handelt es sich neben Schmieding um die Erhard GmbH & Co sowie Frischhut Armaturen und Formteile aus Heidenheim, AVK Mittelmann Armaturen in Wülfrath, VAG-Armaturen GmbH in Mannheim und vonRoll hydrotec GmbH in Prenzlau. Auf den betroffenen Märkten hätten die Kartellbeteiligten zusammen einen Marktanteil von 70 Prozent.

Wie hoch die Geldbuße für Schmieding ist, teilte das Kartellamt nicht mit. Da die Holzwickeder Firma aktiv an der Aufklärung mitgearbeitet habe, sei das Bußgeld herabgesetzt worden.

Ob noch weitere Kosten auf Schmieding zukommen, ist noch nicht bekannt. Die Käufer der Hydranten können noch Schadensersatzansprüche geltend machen.