Dorsten. .
Im Leben von Frau K. (78) und ihrer schwerbehinderten Tochter (45) fehlt es an vielem. Dr. Hans-Udo Schneider, Vorsitzender des Verbandes der Ev. Kirchen in Dorsten, wäre allerdings schon froh, wenn die Seniorin und ihre Tochter durch Spenden feste Schuhe und Kleidung für die kalte Jahreszeit bekommen könnten.
Seit 1989 lebt Frau K., 78 Jahre alt, in Dorsten. Mit Mann und drei Kindern reiste sie über Umwege in die Bundesrepublik ein, weitere schon erwachsene Kinder ließ sie im Libanon zurück. Inzwischen sind 22 Jahre vergangen, zwei der Söhne sind verheiratet und haben eigene Familien.
Frau K. lebt allein mit ihrer schwerbehinderten Tochter (45 Jahre alt), der Ehemann verstarb vor einigen Jahren. Sie erhält monatlich 120 Euro, die Tochter 158 Euro zum Lebensunterhalt. In Wertgutscheinen. Denn nach wie vor ist der aufenthaltsrechtliche Status ungeklärt. Das heißt für die Seniorin: 22 Jahre Unsicherheit, Armut, Isolation und keine Möglichkeit, am sozialen und gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
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Bedürfnisse über den allernötigsten Lebensunterhalt hinaus bleiben den beiden Frauen versagt: Frau K. leidet unter chronischen Schmerzen und ist schwer gehbehindert. Doch trotz eindeutigem Befund und fachärztlicher Begutachtung ist eine dringend notwendige Operation nicht genehmigt worden. Ebenso werden Anträge auf Kleidung oder Fahrten mit dem öffentlichen Nahverkehr regelmäßig abgelehnt.
Ohne den familiären Zusammenhalt über die beiden Söhne, die sich aber in einer vergleichbar prekären Lage befinden, wäre das Leben von Frau K. und ihrer Tochter noch unerträglicher. Schneider: „Dass Menschen über mehr als 20 Jahre in solchen Verhältnissen leben müssen, ist für mich ein Verstoß gegen die Menschenwürde.”
Wer helfen kann oder mehr wissen möchte, wende sich an Dr. Hans-Udo Schneider, Vorsitzender des Verbandes der Ev. Kirchen, 02369 / 24 138 oder spende Geld auf die Konten der WAZ-Aktion Adventslichter unter Angabe der Nummer
Fall 28