Neuenrade. .

Wenn es um das eigene Auto und die Winterreifen geht, dann sind die Neuenrader bereits gut gerüstet. „Ich würde sagen, 95 Prozent haben schon umgerüstet“, sagt Lars Linke vom gleichnamigen Reifenhändler in Neuenrade. „Wir haben rund 700 Sätze eingelagert, davon liegen vielleicht noch 20“, schätzt er.

Auch sein Mitbewerber Günter Wiegard hat einen ähnlichen Eindruck: „Es gibt immer ein paar, die noch mit Sommerreifen fahren. Das ist aber normal. Der Großteil der Leute ist gut vorbereitet.“

Sowohl Wiegard als auch Linke beobachteten in diesem Jahr jedoch eine Besonderheit: „Es haben alle früher mit dem Umrüsten angefangen und kamen nicht auf einmal“, sagt Günter Wiegard. „Die Hauptrüstzeit ist vorbei. Jetzt kommen nur noch Leute mit Neufahrzeugen oder schlechten Reifen“, ergänzt Linke.

Die beiden vergangenen, harten Winter haben auch bei den Autofahrern Spuren hinterlassen: Wer in diesem Jahr neue Reifen brauchte, kümmerte sich rechtzeitig, um dem Engpass zu entgehen. „Das war eindeutig richtig. Die Preise explodieren gerade wieder. Reifen sind jetzt bestimmt 30 Prozent teurer als noch vor acht Wochen“, so Wiegard.

Wenn es zum Wochenende wirklich den Wintereinbruch geben wird, rechnet Lars Linke damit, dass es in den nächsten zwei Wochen in seiner Werkstatt nochmals rund geht. „Heutzutage ist jeder aufs Auto angewiesen – und das ist teuer. Wenn man wegen falscher Bereifung einen Unfall hat, kann es sein, dass die Versicherung nicht zahlt. Daher überlegen die Leute heute eher und schaffen sich dann doch Winterreifen an.“