Lünen/Bergkamen. .

Alle Jahre wieder feiern die Mitglieder des Ringes Deutscher Bergingenieure ihre Schutzheilige Barbara mit einem angemessenen Fest.

Und so war auch die Barbarafeier am Samstagabend im Lüner Hansesaal ein rauschendes Fest. Nach einer Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden des Bezirksvereins, Norbert Wernau, und einer Darbietung des Posaunenchors Bergkamen hielt der Bundestagsabgeordnete Dieter Wiefelspütz die Festansprache. Wiefelspütz, der selbst aus einer Bergarbeiterfamilie kommt, sprach sich für den Erhalt von Traditionen aus. Der Bergbau dürfe nicht in Vergessenheit geraten. Ein Grußwort des stellvertretenden Bürgermeisters von Bergkamen, Kai Schulte, stand ebenfalls auf dem Programm.

Im Mittelpunkt des Abends stand aber die Ehrung von Jubilaren. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurden Horst Achnitz, Siegbert Friedrich und Dieter Meisner mit einer Uhr belohnt. 40 Jahre gehören Harry Kainka und Friedhelm Ludwig dem Verein an, wofür sie eine Goldnadel und einen Teufkübel erhielten. Manfred Kolodziejski, Pressesprecher des Vereins, ist seit 25 Jahren Mitglied im Bezirksverein Bergkamen. Eine Silbernadel und einen Westfälischen Frosch durfte er mit nach Hause nehmen. Alle Jubilare erhielten zudem eine Urkunde.

Manfred Kolodziejski verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass der Bezirksverein Bergkamen noch viele Jahre Jubilare ehren darf. Kolodziejski glaubt, dass der Steinkohlebergbau in Deutschland in Zukunft noch einmal an Attraktivität gewinnen könne. „Es ist noch Steinkohle vorhanden“, sagte er und hob die positiven Folgen des Bergbaus heraus: „Er hat Steuern gebracht, auch Anliefererfirmen haben von ihm profitiert.“

Aber auch Kolodziejski ist klar, dass die Zukunft des Bezirksvereins Bergkamen nach der Schließung der letzten Zeche nicht besonders rosig aussieht. „Wir sind ein Traditionsverein, wir haben keine aktiven Mitglieder mehr“, so der Pressesprecher. „Über kurz oder lang“, weiß Kolodziejski „werden wir mit anderen Bezirksvereinen fusionieren müssen. Ich hoffe aber, dass es eher über lang, als über kurz ist“.