Lünen. .
Fünf Tage verbrachten 84 angehende Abiturientinnen und Abiturienten des Lippe-Berufskollegs Lünen mit ihren Lehrern in Krakau, um das dunkelste Kapitel der deutschen Vergangenheit zu erkunden.
Damit diese Studienfahrt stattfinden konnte, förderte die „Stiftung Erinnern Ermöglichen“ dies durch einen hohen finanziellen Zuschuss.
Zum Gedenken an die vielen Opfer des Nationalsozialismus haben die beiden Klassenlehrer Hugo Becker und Rita Vonnahme gemeinsam mit ihren Schülerinnen und Schülern in Auschwitz-Birkenau einen Kranz niedergelegt: Gegen das Vergessen.
Die Schülerinnen und Schüler hatten sich bereits im Vorfeld über die Zeit des Nationalsozialismus in Polen informiert. So wurden zum Beispiel Referate über das Konzentrationslager Ausschwitz, das jüdische Ghetto in Krakau oder über Personen wie den Lagerkommandanten Amon Göth, den Lagerarzt Dr. Mengele oder Oskar Schindler gehalten. „Aber kein Geschichtsbuch kann uns diese Zeit so nahe bringen, wie der Ort des grausamen Geschehens selbst“, ergänzt eine Schülerin.
Einen Tag verbrachte die Schülergruppe in Auschwitz. Die Atmosphäre dieses Ortes ließ die Schülerinnen und Schüler erzittern. „An diesem Ort wurde der Massenmord industrialisiert. Wer nicht im Gas erstickte, wurde durch Arbeit oder Krankheit getötet,“ erläuterte ihnen Hugo Becker.
Der Blick in die Vitrinen mit den Habseligkeiten der Opfer brachte selbst die coolsten Jungs aus der Fassung. „Die Studienfahrt nach Auschwitz hat noch einmal verdeutlicht, wie wichtig es ist, gegen den Faschismus zu agieren“, bemerkte Rita Vonnahme. „ Wir dürfen diese Zeit nicht vergessen, damit so etwas nie wieder passiert“.
Insgesamt ist sich die ganze Jahrgangsstufe einig, es waren fünf Tage, die sie wohl nie vergessen und von denen sie noch oft berichten werden.