Kamen. . Bereits das Bühnenbild war beeindruckend. Aufwendig gestaltet begrüßte es die geneigten Theaterfreunde, die am Freitag Abend die Konzertaula füllten. Angekündigt waren die „39 Stufen“, ursprünglich ein Roman, der bereits von Alfred Hitchcock verfilmt und 2005 für die Bühne bearbeitet wurde.

Bereits das Bühnenbild war beeindruckend. Aufwendig gestaltet begrüßte es die geneigten Theaterfreunde, die am Freitag Abend die Konzertaula füllten. Angekündigt waren die „39 Stufen“, ursprünglich ein Roman, der bereits von Alfred Hitchcock verfilmt und 2005 für die Bühne bearbeitet wurde. Präsentiert hat sich ein Stück, welches in Sachen Rasanz, Witz und Unterhaltung seinesgleichen sucht.

Schon die Besetzung versprach einiges: Die Hauptrolle übernahm Ingolf Lück, seines Zeichens in den 90er Jahren Moderator der legendären „Wochenshow“ und gefragter Schauspieler. Daneben Bianca Karsten, die schon für die Krimiserien „Flemming“ und „SOKO Wismar“, sowie für „Unter Uns“ und „Verbotene Liebe“ vor der Kamera stand.

„Ganz schön spannend war's!“, freute sich eine Besucherin nach der Vorstellung zu Recht. Denn das Stück kann als klassische Agentengeschichte gesehen werden: Unverhofft gerät der wohlhabende, aber gelangweilte Richard Hannay plötzlich in die Vorgänge eines mysteriösen Spionagerings. Als dann in seiner Wohnung die erste Leiche auftaucht, befindet sich Hannay plötzlich auf der Flucht vor der Polizei, aber auch vor den verfeindeten Agenten. Mehr oder weniger absichtlich klärt er nach und nach den Fall und das Geheimnis um die „39 Stufen“.

Das Ganze hat das Theater am Kurfürstendamm herrlich grotesk umgesetzt. Selten hat die Konzertaula in den letzten Jahren ein Stück gesehen, in dem Schauspieler, Kulisse und Requisiten eine solche Einheit eingehen, wie in dieser Kriminalkomödie. Ohne größere Umbauten gelingt es, das Bühnenbild ständig zu verändern. Wo im letzten Moment noch ein Zugwaggon war, befindet sich plötzlich ein bescheidenes Landhaus. Großartig umgesetzt auch eine Verfolgung über die schottischen Highlands, die – als Schattenspiel inszeniert – eine weitere Dimension hinzufügt.

Die besondere Anerkennung des Publikums erarbeiteten sich Oliver Dupont und Alexis Kara, die alle anderen männlichen Rollen übernahmen und mit dem teils unglaublich schnellen Wechseln dieser die Zuschauer fast schwindelig spielten.

„Ich fand es so gut, weil die Mischung aus Spannung und Humor einfach stimmte und das Stück zu keiner Sekunde langweilig war“, beurteilte Henning Schröder am Ende des Stücks, das er mit seiner Enkelin besuchte. Und dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen.