Werdohl. .
In der Stadt gibt es immer mehr Spielhallen. Die Stadt will jetzt die Vergnügungssteuer anheben, um der Entwicklung zu begegnen.
Zum Jahresanfang gab es fünf Spielhallen in der Stadt. Ebenso viele Spielhallen sind in Plettenberg, Meinerzhagen und Halver geöffnet. Altena (3) und Neuenrade (2) haben dagegen deutlich weniger Spielhallen, wie aus einer Aufstellung der Stadtverwaltung hervorgeht.
Mittlerweile sieht die Sache anders aus: Drei Neueröffnungen hat Werdohl seitdem zu verbuchen. Mit jetzt also acht Spielhallen nimmt die Stadt im Vergleich zu anderen Städten ähnlicher Größe eine unrühmliche Spitzenstellung ein und reicht fast an die Anzahl der Spielhalle im Mittelzentrum Lüdenscheid heran (11).
Die Gefahr: In den Spielhallen gibt es Automaten mit Gewinnmöglichkeiten. Hier werde die Spielsucht gefördert, befindet die Stadt und möchte die Glücksspieler schützen. Bisher wurden solche Automaten mit 12 Prozent des Einspielergebnisses besteuert. Ab 1. Januar 2012 sollen es 14 Prozent Vergnügungssteuer sein.
Neue rechtliche Vorgaben
Gaststätten mussten für Automaten mit Gewinnmöglichkeit bislang 65 Euro pro Gerät abführen. Künftig sollen hier 12 Prozent des Einspielergebnisses fällig werden. Der Rat entscheidet am kommenden Montag, 17 Uhr, im Rathaus über die Änderungen.
Gewollter Nebeneffekt: Mit der neuen Abrechnungsart für Gaststätten kommt die Stadt neuen rechtlichen Vorgaben nach. Danach darf nur noch nach Einspielergebnis abgerechnet werden, nicht mehr nach Stückzahl der aufgestellten Automaten.
Mit 14 % Vergnügungssteuer für Automaten mit Gewinnmöglichkeit in Spielhallen liegt Werdohl knapp hinter Lüdenscheid (15 %), aber deutlich vor Plettenberg (9 %), Altena (10 %) und Neuenrade (12 %). Ein Ziel der Anhebung zum Jahresanfang 2012 formuliert die Stadtverwaltung so: „Die Erhöhung dient der Minderung der Gesundheitsgefährdung.“