Lünen. .
Nach der Polizei und dem Kreis Unna wird auch die Stadt Lünen zukünftig ihre Standorte für Geschwindigkeitsmessungen öffentlich ankündigen. Das teilt die städtische Abteilung für Verkehrssicherheit mit.
Ab Januar 2012 sollen auf der städtischen Internetseite www.luenen.de die Stellen im Stadtgebiet wöchentlich angekündigt werden, an denen das städtische Blitzerauto im Einsatz sein wird.
Die Stadt erhofft sich von der Bekanntgabe, eine vorsichtigere Fahrweise der Autofahrer an besonderen Gefahrenstellen wie Kindergärten oder Seniorenheimen. Übergeordnetes Ziel ist es, die Unfallzahlen in Lünen weiter zu senken.
„Gemeinsam mit der Polizei und dem Kreis Unna treten wir als Stadt Lünen seit 1999 gegen die Raserei auf Lünens Straßen ein,“ sagt Friedhelm Wittlieb von der Abteilung für Verkehrsangelegenheiten.
„Nach den geltenden Vorschriften des Ordnungsbehördengesetzes NRW haben wir als Stadt allerdings nur eine eingeschränkte Messbefugnis, d.h. Geschwindigkeitskontrollen dürfen nicht an jeder beliebigen Stelle des Stadtgebietes vorgenommen werden, sondern nur an Gefahrenstellen.“ Als solche gelten Straßenbereiche, an denen es gehäuft zu Unfällen kommt und sogenannte „schutzwürdige Bereiche“ wie z.B. vor Kindergärten, Schulen, Spielplätzen oder Seniorenheimen. Auch an Bus- und Schulbushaltestellen ist das städtische „Blitzer-Auto“ im Einsatz.
Die wöchentliche Veröffentlichung der Standorte für Geschwindigkeitsmessungen führt nur die geplanten Standorte auf. Unter Umständen kann die Stadt auch an weiteren Standorten Messungen vornehmen, z.B. wenn der Parkplatz des Radarautos anderweitig besetzt ist.
Bis Ende November dieses Jahres hat die städtische Verkehrsüberwachung rund 770 Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt und dabei fast 15.600 Verstöße registriert. In 21 Fällen mussten wegen extrem überhöhter Geschwindigkeit Fahrverbote verhängt werden.