Oberbrügge. .

Es war in mehrfacher Hinsicht ein ganz besonderes (Advents-)Konzert, mit dem die Oberbrügger Chöre – der Männergesangverein Oberbrügge-Ehringhausen, der Gospelchor „The Albert-Singers“ sowie der evangelische Posaunenchor Oberbrügge – am Sonntag das Publikum in der evangelischen Kirche am Glockenweg begeisterte.

Auch in diesem Jahr moderierte Karin Rosinski das Programm. Sie legte mit ihren heiter-besinnlichen Texten einmal mehr den Fokus auf das Wesentliche des Weihnachtsfestes. „Die Weihnachtszeit kurbelt die Wirtschaft an“, erinnerte sie gleich zu Beginn. Und fügte hinzu: „Aber das wichtigste im Leben, Glück und Geborgenheit, kann man nicht kaufen.“ Ans Publikum gewandt, kündigte sie an: „Wir sind in der glücklichen Lage, den letzten Männerchor von Halver hier begrüßen zu können.“

Viel Beifall fürklassisches Repertoire

Für den MGV war dies das letzte Konzert mit Chorleiter Albert Goeken, der sich nach zwölf Jahren aus Oberbrügge verabschiedet. Da hatten sich die Männer um den Vorsitzenden Udo Przybilla und Schriftführer Hartmut Clever wohl vorgenommen, dem Chorleiter zu Gehör zu bringen, was sie bei ihm gelernt hatten. Um es gleich vorweg zu sagen: Das Konzept gelang und gefiel auch dem Publikum.

Doch bevor der Chor Hanne Hallers „Vater unser“, das „Abendlied zu Gott“ und die „Hymne an die Nacht“ sang, eröffneten die Bläser unter der Leitung von Heribert Janz das Programm. Sie spielten Sonntag fast ausschließlich klassische Stücke. Mit dem „Allegro con Spirito“ und dem „Adagio“ von Joseph Haydn stimmten die Bläser auf das knapp zweistündige Konzert ein und erhielten am Ende viel Beifall.

Der Gospelchor „The Albert Singers“ erfreut sich nicht nur in Oberbrügge einer stattlichen Fangemeinde. Beim Adventskonzert präsentierten sie eine Mischung aus leisen, gefühlvollen und andererseits fröhlichen Songs zum Mitschnipsen. „O come all ye faithful“ ist ein Lied, dass in dieser Zeit nicht fehlen durfte. „Nearer my god to thee“ ist angeblich der Song, der beim Untergang der Titanic erklang. Spätestens bei „Deck the Hall“ kamen alle, die es zu Hause versäumt hatten, auf die Idee, adventlich zu schmücken.

„Wird es wohl in 100 Jahren noch den Brauch geben, einen Weihnachtsbaum zu schmücken?“ Auch mit dieser Überleitung hatte Karin Rosinski den Zuhörern aus dem Herzen gesprochen. Musikalisch ging es weiter mit den Bläsern. Sie spielten „Joy to the world“ von Georg Friedrich Händel, sowie „Noel“, eine alte französische Weihnachtsmelodie und später „Hark. The Herald Angels sing“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Dazwischen erfreute der MGV mit einem Lied mit Wiedererkennungswert: dem „Ave Maria der Berge“. „Schön“, kommentierte eine Zuhörerin leise, als der Gospelchor „That is what friends are for“ und „Mary’s Boychild“ anstimmte.

Nun war es an der Zeit, eine Ehrung vorzunehmen. Goeken habe den Chor geprägt, dankte Hartmut Clever für die lange Zusammenarbeit. In seinem Rückblick ließ er eine Reihe von Veranstaltungen Revue passieren. Vom MGV erhielt Goeken neben Präsenten und guten Wünschen für die Zukunft auch den Titel des Ehrenchorleiters verliehen. Albert Goeken ist nach Hans-Günther Höller, der übrigens beim Konzert anwesend war, nun der Zweite in dieser Reihe. Präsente überreichten auch Pfarrer Werner Kenkel und Heribert Janz. Der Gospelchor verabschiedete sich in diesem Jahr noch nicht von „Albert“. Die nach ihm benannten Singers feiern mit dem Chef noch ihren 10. Geburtstag am 25. Februar mit einem Konzert in der Nicolai-Kirche. Absolute Höhepunkte hatten sich die beiden Chöre fast bis zum Schluss aufgehoben: „Transeamus“ und „Jubilate“. Gemeinsam stimmten Veranstalter und Publikum abschließend das Weihnachtslied „Oh du fröhliche“ an. Musikalisch, das wurde am Sonntag deutlich, hat Oberbrügge jede Menge zu bieten.