Lünen. . Mit einer authentischen und detailverliebten Show hat die Cover-Band „The Cavern Beatles“ rund 300 Zuschauer im Heinz-Hilpert-Theater begeistert. Eine Zeitreise mit den Pilzköpfen.

Am Donnerstag gab Paul McCartney ein viel umjubeltes Konzert in der Lanxess-Arena in Köln. Am Freitag konnten die Zuhörer ihn im Heinz-Hilpert-Theater erleben. Allerdings nicht als Original, sondern in der Gestalt von Derek Stratton. Der hatte dafür aber als „The Cavern Beatles“ den Rest der „Fab-Four“ auch gleich mitgebracht: Paul Tudhope als John Lennon, Rick Allan als George Harrison und Roy Hitchen als Ringo Starr. Die Begeisterung bei den knapp 300 Zuhörern in Lünen erreichte am Freitagabend mindestens die Höhen wie bei den 15 000 in Köln.

Die Zuhörer brauchten dabei noch nicht einmal die Augen zu schließen, um das Gefühl zu haben, mit der Zeitmaschine etwa 50 Jahre zurück versetzt worden zu sein. Die Authentizität zeigte sich schon beim Outfit der Musiker: Schwarze Anzüge, dann lehmfarbene Sakkos zur dunklen Hose, zum Schluss die bunte Kleidung. Selbst die spitzen Stiefel und Paul McCartneys Linkshändergitarre fehlten nicht. Auf technischen Schnick-Schnack wurde bewusst verzichtet: Gitarren, Schlagzeug, ab und zu mal Banjo oder Keyboard-Einsatz, aus den Filmen bekannte Platzierungen und Gruppierungen vor dem Mikrofon – das war’s.

Vor allem der Gesang begeisterte die Zuhörer. Lieder wie „I want to hold your hand“, „She loves you“ oder „A hard day’s night“ waren den Älteren noch im Ohr und heute als Oldies auch wieder bekannt. Da die vier Musiker wie die Original Beatles in Liverpool geboren sind, mussten sie nicht wie andere Cover-Bands die Sprache und den Slang erst mühsam lernen. „Erstaunlich nah am Original“, urteilte Friedhelm Höhner, ehemaliger Lehrer am Berufskolleg und aktiver Bass-Gitarrist.

Stehende Ovationen

Die Aufforderung der Band: „Clap your hands, stamp your feet and dance“ klang zu Anfang noch recht theoretisch. Dann aber fingen einige aus dem Publikum auf dem begrenzten Platz sogar an zu tanzen. Am Ende gab es stehende Ovationen.

Wie beim Konzert in Köln klang der Abend mit McCartneys „Hey Jude“ aus. Dabei schwenkten die Besucher Feuerzeuge und Handys und sangen laut mit.