Brambauer. .

In beide Altenpflegeheime der AWO in Brambauer ist ein 19-jähriger junger Mann eingestiegen, nachdem er jeweils gekippte Fenster aufgehebelt hat. In den Altenwohnungen erbeutete er Bargeld und Schmuck, in einem Fall auch ein Fernsehgerät aus dem Aufenthaltsraum.

Das Jugendschöffengericht verhängte am Donnerstag eine Jugendstrafe von sechs Monaten und setzte sie zur Bewährung aus.

Der zurzeit arbeitslose Angeklagte, selbst aus Brambauer, ist bei der Polizei und beim Gericht kein Unbekannter. Zuletzt war er im April wegen wegen mehrfachen Diebstahls, räuberischer Erpressung und versuchten Raubes zu vier Wochen Jugendarrest verurteilt worden. Seine Bewertung: „Das hat mir dort überhaupt nicht gefallen.“

In der Handtasche einer Pflegerin im Altenheim an der Waltroper Straße fand er ca. 230 Euro und auch ihren Autoschlüssel. Den nutzte er, um aus dem Pkw eine Sonnenbrille und Zigaretten zu stehlen.

Im selben Haus klaute er aus zwei Altenwohnungen diversen Schmuck und eine goldene Uhr sowie 60 Euro. Einen Teil des Schmucks versetze der Angeklagte in einem Pfandhaus. Im Wohndorf an der Hermann-Schmälzger-Straße, wo er das TV-Gerät entwendete, nahm der 19-Jährige auch eine Geldbörse mit 70 Euro mit. Bei diesen Einbrüchen war ein Kumpel dabei, gegen den getrennt verhandelt wird.

Allein leistete er sich den dreistesten Fall, stieg in die Wohnung einer Frau ein und wurde von ihr überrascht. Er verlangte Geld, hielt sie am Arm und drohte, sie „alle zu machen“, wenn sie nichts rausrücken würde. Seine Beute: Eine Handtasche mit 100 Euro und Papieren. Als die Frau den Notruf drückte und schon Helfer kamen, sei er in Panik geraten, erzählte er dem Gericht. Mit seinem Kumpel zusammen brach ferner bei einem Tennisclub an der Evinger Straße in Dortmund ein, wo das Duo 50 Euro, Schlüssel und Getränke mitnahm und später unterwegs noch Getränke von einem Balkon erbeutete. Im Clubhaus sind die Einbrecher gestört und verfolgt worden. In Brechten schnappte die Polizei zu. Der Angeklagte hatte damals einen Blutalkoholgehalt von rund 1,5 Promille.

Weil er seit seinem Arrest nicht mehr straffällig geworden und seine Freundin nach einer tristen Jugend positiven Einfluss auf ihn hat, fiel das Urteil so milde aus.