Werdohl. .
Eine Einladung, die ihn ehrte und überraschte: Bernd Bunge, Leiter der Städtischen Realschule, nahm am Mittwochabend an einer Gesprächsrunde zum Thema „Migration“ im Düsseldorfer Landtag teil.
In der Reihe „Literatur im Landtag“ hatte Parlamentspräsident Eckhard Uhlenberg prominente Gäste anlässlich der Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag des deutsch-türkischen Anwerbeabkommens eingeladen.
In der Bibliothek des Landtags saßen vor rund 100 Zuhörern neben Bernd Bunge die Journalistin und Autorin Hatice Akyün – las bereits in der Stadtbücherei – der Literaturwissenschaftler Professor Volker C. Dörr von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf sowie der Schriftsteller Feridun Zaimoglu.
„Wie erlebt jemand vor Ort die Realität, die Basis der Integration“, war laut Werner Sesterhenn, Referatsleiter beim Landtagspräsidenten, der Grund, den Werdohler Realschulleiter einzuladen.
Man habe von der Werdohler Realschule gehört, „die sehr gut arbeitet, was Integration angeht“. Bernd Bunge berichtete im Gespräch mit der WR gestern, welche Eindrücke er in Düsseldorf dazu vermitteln konnte.
Auch türkische Eltern hätten selbstverständlich ein Interesse daran, dass ihre Kinder die Schullaufbahn erfolgreich durchlaufen. „Wir haben also ein gemeinsames Verständigungsniveau“, stellte Bunge heraus. Im Laufe der Zeit sei eine Vertrauensbasis entstanden, man pflege etwa gute Kontakte zum Türkischen Elternverein Werdohl.
Mittlerweile hätten Eltern „den Eindruck, dass ihre Kinder eine faire Chance bekommen“, so Bunge. In seinen Augen sei allerdings Beratung und Förderung unverzichtbar:
Dank aus Düsseldorf
Beratung der Eltern in einem doch recht komplizierten Schulsystem und Förderung von Schülern, sei es durch das erfolgreiche Scout-Projekt der Rotarier (Schüler helfen Schülern) sowie besonders bei der sprachlichen Entwicklung. Bunge: „Hier besteht dringender Handlungsbedarf.“ Man sei dem Werdohler Realschulleiter für seine Ausführungen „sehr dankbar“ gewesen, hieß es gestern aus Düsseldorf.