Holzwickede. .
Erfolgreich war der 53-jährige Beamte aus Holzwickede in der Berufung vor dem Landgericht Dortmund, das ihn wegen sexuellen Missbrauchs seines zehnjährigen Patenkindes zwar noch zu 22 Monaten Freiheitsstrafe verurteilte, die aber zur Bewährung aussetzte. Richterin Sylvia Block wollte den Täter im Januar noch für drei Jahre ins Gefängnis schicken.
Seine Freunde, die Eltern des Opfers, hätten ihre Hände für den bieder wirkenden Bahnbeamten ins Feuer gelegt, haben ihm vertraut und ihre Tochter mehrfach anvertraut. Er missbrauchte sie und das Vertrauen, als die Zehnjährige einen Wochenend-Urlaub aus dem Rheinland in Holzwickede machte. Zehn Mal hat er das Kind berührt und Nacktfotos gemacht. Aufgeflogen ist er wegen einer SMS, mit der er sie ein weiteres Mal einlud. Er habe das Kind „lieb gehabt“, suchte er nach Erklärungen.
Nach der Verurteilung suchte der Holzwickeder nun Milde vor dem Landgericht, das durchaus sah, dass das Amtsgerichtsurteil „überzogen“ gewesen sei und mit einem Jahr und zehn Monaten eine gerechte Strafe sah, zumal der 53-Jährige seinen Beamtenstatus verloren hat und nach wie vor vom Dienst suspendiert ist. Die Geldstrafe hob der Vorsitzende Richter Ulf Pennig um 500 auf 2 000 Euro an.
Zudem muss er seine Sexualtherapie fortsetzen. Sein Anwalt, Torsten Reimer aus Unna, hat mit der milderen Strafe einen Erfolg erzielt, „zumal mein Mandant nun auch weiter arbeiten und seine Therapie fortsetzen kann“.