Horstmar. .

In den Großstädten des Landes, aber auch in der Innenstadt der Lippestadt laufen sie schon fast zwei Wochen lang und versuchen bei Temperaturen um 10 Grad Weihnachtsstimmung zu verbreiten. Gemeint sind die Weihnachtsmärkte, die längst nicht nur mit Glühwein und Pfefferkuchen locken, sondern mit Attraktionen wie dem größten Weihnachtsbaum der Welt in Dortmund oder der höchste Weihnachtspyramide der Welt in Kassel.

Das alles kann der kleine Markt auf dem Hof im Süden nicht bieten und das möchte er auch nicht – denn der Adventsmarkt hat sich zu einem weihnachtlichen Markt mit Tieren für die ganze Familie entwickelt.

Schon zum dritten Mal hat der Reitverein Horstmar zusammen mit einem Dortmunder Busreiseunternehmen zum Weihnachtsmarkt der besonderen Art eingeladen. Dass sich der Markt auf dem Bauernhof gerade am Samstag zu einem Besuchermagneten entwickelt hat, zeigten schon die vollen Shuttlebusse, die vom Dortmunder Hauptbahnhof direkt zum Alten Postweg fuhren.

Am Sonntag war auch Familie Kötter mit an Bord um den ersten Advent im Stall zu verbringen. „War waren schon im letzten Jahr dabei und es ist so ein schöner kleiner Markt.“, sagt Mutter Elisabeth. Doch auch Tochter Yvonne, die mit ihren neun Jahren schon eine richtige Pferde-Expertin ist, hat stark für den Hof-Markt plädiert, denn Pferde sind für sie spannender als jeder Glühweinstand.

Die Pferdeliebhaber sind garantiert auf ihre Kosten gekommen, denn in der Reithalle des Vereins gab es im Stundentakt Shows, die nicht nur für ein abwechslungsreiches Programm sorgten, sondern auch mit Ponyquadrille und Voltigieren das Pferd in den Mittelpunkt rückten.

Doch zwei Mal mussten sich die Pferde fast die Show stehlen lassen, nicht von Sängern oder Tänzern, was sowieso nicht die Stärke der Tiere ist, sondern von anderen Vierbeinern. „Ein Leben ohne Mops ist möglich -, aber sinnlos“, so beschrieb der Humorist Vicco von Bülow, den viele unter seinem Künstlernamen Loriot kennen, seinen Lieblingshund.

„Ein Mops ist - wie der Mops-Besitzer - nicht ganz normal“, sagt Anke Bisdorf, die das Bild vom gemächlich auf dem Sofa liegenden Hund mit platt gedrückter Nase nicht nachvollziehen kann. Ganz im Gegenteil, wie Züchterin und Hundetrainerin Katja Sögemeier aus Selm, die seit Jahren mit den altdeutschen Möpsen arbeitet, zeigt.

Kunsthandwerkund Geschenke

Mit hohen Tempo durch die Halle, über Hindernisse und durch Tunnel oder ganz gelehrig haben sich die Hunde am Sonntag gezeigt, aber diese Qualitäten haben sich selbst in der Hunde Szene nicht ganz herumgesprochen, wie die Mops-Herrchen wissen.

So sollen Mopse bei Wettbewerben erst nicht zugelassen worden sein, die denn den ersten Platz geholt haben. Um am Wochenende auf dem Reiterhof kein schlechtes Bild bei den Bewohnern zu hinterlassen, rückte beim großen Dressurreiten mit Pferd und Mops die Partnerschaft der so unterschiedlichen Tiere in den Vordergrund. Anja Erst auf dem Rücken des Paint Horse Blue und der Mops Cederik haben zusammen gezeigt, was sie können und das nicht zu knapp.

So muss der Hund seine Bewegungen in Abstimmung mit der Reiterin machen, aber immer auch ein Auge auf das Pferd haben, damit alles glatt läuft. Wie das Pferd auf den Hund gekommen ist, lässt sich schnell sagen: „Das Pferd sollte in der Trail-Prüfung laufen, also fehle noch ein Hund“, erklärt Reiterin Anja Erst, die von Anfang an gute Erfahrungen mit dem Mops gemacht hat. Für alle die nicht nur wegen der vielen Möpse auf den Hof gekommen sind, gab es auch Stände mit Kunsthandwerk, Geschenkartikeln und Adventsgestecken.