Altena/Nachrodt-Wiblingwerde. .

Das Interesse an einer Sekundarschule ist groß genug: 79 Eltern aus der Jahrgangsstufe 4 und 97 aus der Jahrgangsstufe 3 würden ihre Kinder auf der neuen, interkommunalen Schule anmelden. Das haben die Kommunen am vergangenen Mittwoch bekannt gegeben.

Damit ist in den entscheidenden Jahrgängen die Mindestzahl 75 deutlich überschritten. Am Montag sollen zeitgleich die Räte der beiden Partner-Kommunen grünes Licht geben, damit der Antrag bis zum 1. Dezember beim Land eingereicht werden kann. Unter dem Strich bleibt in Zukunft ein deutlich höherer Anteil von Schülern im heimischen Schulsystem.

Bürgermeister Dr. Hollstein und Jürgen Röll als ständiger Vertreter der Nachrodt-Wiblingwerder Bürgermeisterin gaben sich gestern erleichtert. Das eigentliche Anmeldeverfahren läuft wie gewohnt im Februar. Vorausgesetzt, die Eltern bleiben bei ihrem Votum, würden im kommenden Schuljahr 35 % der Altenaer Kinder und 45 % der Nachrodter Kinder an die völlig neue Schule wechseln, das sind insgesamt 36 % der zusammen 219 Viertklässler. Ein Jahr später steigt der Sekundarschul-Anteil auf 43% (von 224 Kindern). Zum Vergleich: Die Übergangsquote zum Burggymnasium liegt in Altena derzeit bei 47 Prozent. Unter den verbleibenden Eltern sind nach Einschätzung des Bürgermeisters auch Eltern, die Waldorf- oder christliche Schulen der Umgebung anpeilen.

Hollstein und Röll zollten den Pädagogen ein hohes Lob, die unter „enormem Zeitdruck“ ein Konzept aus dem Boden stampften. Es sieht drei Schwerpunkte vor: MINT, bilinguale Arbeit (mit Spanisch als zweiter Fremdsprache) und Berufsorientierung. Am 11. November wurde das Konzept verabschiedet und einen Tag später den Eltern präsentiert, unterstrich Stadtkämmerer Stefan Kemper.