Lüdenscheid. .
Insgeheim hatte sich Antje Malycha gegen Krach und Chaos gewappnet, als sie gestern Morgen die neu eröffnete Staberger Mensa betrat. Doch: Nichts davon erwartete sie in dem neuen Gebäude, in dem künftig die Schüler der beiden Gymnasien verpflegt werden. „Es war eine beinahe erwartungsvolle Ruhe“, wie die Leiterin des Geschwister-Scholl-Gymnasiums betonte. Eine Premiere also, wie man sie sich wünscht. – Und auch das Essen hat geschmeckt.
Mit erträglicher Verzögerung
1,4 Millionen wurden investiert, um den Schülern am Staberg nicht nur einen Anlaufpunkt zu geben, sondern ihnen auch täglich ein gesundes Mahl zu servieren. Nun war es so weit. Mit nur wenig und daher erträglicher Verzögerung – ursprünglich war die Eröffnung für den 7. November geplant – ging die Mensa-Pächterin Theofili Avramidou an den Start. Und wenn es auch am Morgen noch ein wenig ruckelte, weil ein Konvektomat nicht so funktionierte, wie er sollte, sind alle zufrieden.
Auch Zepp-Chef Dr. Stefan Werth freute sich gestern. Er sei in der zweiten Pause erstmals dort gewesen, gab er an und war ebenso erfreut wie seine Kollegin: „Es ist alles optimal gelaufen, war voll, aber nicht überfüllt und es ging über aus gesittet zu.“ Nicht, dass sich Schüler sonst generell daneben benehmen, aber wenn Pause ist, herrscht halt auch ein gewisser Zeitdruck. Doch von Drängelei an der Essensausgabe keine Spur. „Und dann schien noch die Sonne so herrlich durch die Fensterfront. Ein Bilderbuchstart.“
Beim Essensangebot wird übrigens auf eine gewisse Vielfalt Wert gelegt, dabei sol, auch an die Gesundheit gedacht werden. „Wir erfüllen die Grundsätze für gesunde Schulernährung“, betonte Dr. Werth, was auch bedeute, dass es zwar neben warmen Mahlzeiten auch Snacks gebe, doch „keine Bonbons oder ähnliche Süßigkeiten. Auch die bekannten Softdrinks mit hohem Zuckergehalt bleiben außen vor.“
Wie es nun mit der neuen Einrichtung weitergehe, das müsse die Zeit zeigen. Denn bei 200 Plätzen für 1500 Schüler könne es natürlich zu Engpässen kommen. „Doch wir wollten nicht direkt mit Regelungen beginnen“, so Dr. Werth. „Der Weg entsteht beim Gehen.“ Soll heißen: Wenn sich zeigt, dass zu bestimmten Zeiten übermäßiger Andrang herrsche, der vom Personal nicht zu bewältigen sei, so werden man sich etwas einfallen lassen. Es solle jedoch nichts übers Knie gebrochen werden.
Derweil ist allerdings Schluss für die Cafeteria am Zepp. Nicht zuletzt, weil die Betreiberin nun die neue Mensa führt. Der Raum soll künftig, ebenso wie das neue Gebäude, außerhalb der Essenszeiten für schulische Arbeiten genutzt werden. „In Zeiten der Raumnot können wir den gut gebrauchen“, so Dr. Werth.