Holzwickede. .
Natürlich war auch die Entwicklung der Schullandschaft in den Klausurberatungen der SPD ein wichtiges Thema. „Allerdings lag unser Fokus nicht auf den Grundschulen“, meint Fraktionschef Michael Klimziak. „Die Diskussion darüber kam sowieso zur falschen Zeit.“ Die SPD sei heilfroh, dass sich die Befürchtungen der Aloysiusschule nicht bewahrheitet haben und die Grundschule wieder gute Anmeldezahlen vorweisen kann. „Das ändert aber nichts daran, dass wir bald in Holzwickede eine Grundschule zu viel haben werden. Doch dazu müssen wir uns jetzt nicht äußern.“
Viel drängender sei die Frage, wie es mit den weiterführenden Schulen weitergehen soll, betont der SPD-Sprecher. „Bei der Sekundarschule stellt uns die angedachte Pendellösung nicht zufrieden.“ Dass alle Schüler abwechselnd drei Jahre nach Unna und Holzwickede pendeln müssten „ist nicht, was wir wollen“, meint Klimziak. „Und ich bezweifle auch, dass die Eltern das überhaupt mitmachen würden.“ Die SPD wolle die Schullandschaft in Holzwickede so verändern, „dass alle Schüler am Ort beschult werden können und alle Bildungsabgänge im Sek I und II-Bereich in Holzwickede angeboten werden.“ Wobei die oberste Prämisse sei, dass die Schüler nicht pendeln müssen.
Neben der Sekundarschule kann aber auch das Gymnasium nicht von der Betrachtung ausgeklammert werden, glaubt Klimziak. „Denn wegen der sinkenden Schülerzahlen wird es auch für das Gymnasium bald sehr schwer, eine vernünftige Sek II zu gestalten.“ Der SPD-Fraktionsvorsitzende räumt ein: „In dieser Frage gibt kein klares Meinungsbild in unserer Fraktion. Das ist bei einem sehr sensiblen Thema wie diesem durchaus verständlich. Wir werden uns aber im Laufe des nächsten Jahres intensiv damit beschäftigen müssen.“
Für Investitionen sieht die SPD bei einem Defizit von rund 3,7 Mio. Euro im nächsten Jahr kaum Spielraum. Eine zusätzliche Investition hält die SPD an der Park-and-Ride-Anlage am Bahnhof für sinnvoll. Die SPD möchte dort einen Parkscheinautomaten für 7 000 Euro installieren. Autofahrer sollen danach Tagestickets für einen Euro lösen. „Dies scheint uns die einzige Lösung zu sein, um wochenlanges Parken durch Flughafenparker auszuschließen.“
Schließlich äußert sich die SPD auch zur Emscherkaserne: „Wir möchten das Gelände nach wie vor einer Wohnbebauung zuführen.“ Das Neubaugebiet Caroline sei ausverkauft und in spätestens zwei Jahren abgeschlossen. „Wir wollen die Verwaltung beauftragen, mit dem Eigentümer des Geländes (Bund) Gespräche zur Umwandlung in Bauland zu führen.“ Ohnehin könne das Areal nicht in einem Schritt umgewandelt werden. „Wir schlagen eine schrittweise Entwicklung vor – ob oder mit welchem Bauträger muss sich zeigen. Wir als Gemeinde haben auf jeden Fall das Planungsrecht.“ Das Bauland für Familien subventionieren wie die CDU, will die SPD nicht. „Wenn es uns gelingt, die Gemeinde attraktiv zu halten, spricht das Familien besser an.“