Ergste. .
Wer im Moment im morgendlichen Berufsverkehr in Ergste auf die A 45 Richtung Dortmund fahren möchte, muss in der Spitze Wartezeiten von 30 Minuten in Kauf nehmen, bevor er die Anschlussstelle erreicht. Diese Messung hat sogar einen amtlichen Anstrich. So lange nämlich haben die beiden Polizeibeamten im Stau gestanden, die gestern Morgen die Situation im Schwerter Ortsteil unter die Lupe genommen haben. Möglicherweise wird die Ampel, die den Zufluss auf die Autobahn regelt, heute versuchsweise ausgeschaltet.
Bis zur Einmündung Ruhrtalstraße auf die B 236 staute sich der Verkehr gestern in der Früh. „Was ist denn da los, mein Gott!“, schimpfte ein Lkw-Fahrer, der es genauso eilig hatte wie die meisten anderen Verkehrsteilnehmer. Seitdem die Ampel den Verkehr regelt, „stehen wir hier jeden Morgen im Stau“, sagte eine Autofahrerin. In der Stadtverwaltung Schwerte ist die Problematik bekannt, aber weil es sich um eine Baumaßnahme auf einer Bundesautobahn handele, „sind uns die Hände gebunden. Wir können da gar nichts machen“, erklärte Stadtsprecher Carsten Morgenthal.
Tätig wird aber nach Lage der Dinge die Autobahnniederlassung in Hamm. Zwar lag das Ergebnis einer Unterredung zwischen der Behörde und der Polizei gestern Nachmittag offiziell noch nicht vor, aber einiges deutete darauf hin, dass die Ampel zumindest bis Freitag ausgeschaltet wird. Mit dieser Maßnahme wolle man überprüfen, verlautete aus dem Bereich der Autobahnniederlassung, ob die Ampel tatsächlich Ursache für die langen Staus in den Morgenstunden ist. So ganz mögen die zuständigen Behörden dem Braten nämlich nicht trauen, dass allein die den Zufluss regelnde Ampel den Stau verursacht. Davon sind Ergster indes überzeugt. „Ohne die Ampel bin ich besser auf die Autobahn gekommen“, sagt eine Ergsterin.