Schwerte. .

Vor einer neuen Abo- und Gewinnspielmasche warnt die Schwerter Verbraucherzentrale. In den vergangenen Wochen häufen sich nach Angaben von Leiterin Angelika Weischer die Fälle, in deren Mittelpunkt die Firma „Gewinner-Zeit“ steht.

Einige Schwerter Bürger haben einen Brief von dem Unternehmen erhalten, mit dem sie an ein Telefonat mit der Firma erinnert werden. Angeblich sollen die vermeintlichen Kunden in dem Gespräch einen Vertrag über den Bezug des „Gewinner-Magazins“ abgeschlossen und die Teilnahme an einer privaten Lotterie zugesagt haben.

Das „Perfide“ an diesen Briefen, erklärt Weischer, bestehe aus mehreren Faktoren: Die Werbeanrufe, auf die sich die Firma beziehe, seien zunächst einmal unerlaubt. Die Bestätigungsschreiben zu den per Telefon vereinbarten Verträgen seien so zurecht datiert, dass die vierzehntägige Widerrufsfrist abgelaufen sei.

Der Zahlungsdruck auf Kunden werde schließlich durch die Behauptung noch erhöht, die Telefonate (wohlgemerkt: unzulässig) seien aufgezeichnet worden.

Die Bürger sollen, erläutert Weischer, 87 Euro für das erste halbe Jahr ihres Abos zahlen. Zugleich wird ihnen versprochen, dass sie ein Monats-Magazin mit dem Titel „Win“ erhalten, das „Reportagen aus aller Welt“ und „spannende Artikel zu Gewinnspielen, Luxus, Reisen, Wellness und Trends“ beinhalte.

Wie soll man aber nun mit dem Brief umgehen?

Angelika Weischer: „Der ausgewiesene Betrag sollte auf keinen Fall beglichen werden. Zudem sollte man der Forderung der Firma „Gewinner-Zeit“ vorsorglich schriftlich widersprechen.

Firmensitzin Großbritannien

Wer unsicher ist, ob er sich am Telefon zu einem Abo-Vertrag habe überreden lassen, „muss auch nicht zahlen“, betont die Leiterin. Er sollte aber zur Sicherheit den rechtlichen Rat der örtlichen Verbraucherzentrale am Westwall 4 einholen.

Nach Angaben der Verbraucherzentrale soll der fragwürdige Magazin-Betreiber seinen Sitz in Großbritannien haben. Er versuche wahrscheinlich von dort aus, an das Geld und vor allem auch an persönliche Daten von den Bürgern zu kommen.

Die Kombination von Abo- und Gewinnspiel bewertet Weischer als neue Masche, auf die man leicht hereinfallen könne.