Ergste. . Die Zuflussregelung an der Autobahnauffahrt Ergste in Richtung Dortmund bringt auch nach der Verlängerung der Grünphase nicht den erhofften Erfolg.

Während die Bezirksregierung in Arnsberg positive Wirkungen beschreibt, die die Zuflussregelung an der A45-Anschlussstelle Ergste in Fahrtrichtung Dortmund erzeugt, erleben es die Verkehrsteilnehmer im morgendlichen Berufsverkehr ganz anders. Nach wie vor staut sich der Verkehr vor der Auffahrt – stellenweise sogar zurück bis auf die B236.

So erlebte es wenigstens in den letzten beiden Tagen Margo Kriesten. Die Ruhrstädterin ist Sekretärin an der Lenningskampschule und kam auf ihrem Weg zur Arbeit am Montag und am Dienstag vom Regen in die Traufe. Denn als auf der Letmather Straße in Richtung Schwerte nichts mehr

GefährlicheSituationen

ging und sich der Verkehr „fast bis zum Stahlwerk“ zurückstaute, wendete sie ihr Fahrzeug, um über Westhofen zum Ziel zu kommen. „Aber schon auf der Letmather Straße hat sich der Verkehr vor der Einmüdung in die Ruhrtalstraße zurückgestaut“, berichtet sie.

So wie ihr geht es vielen Autofahrerinnen und -fahrern, die zur Sauerlandlinie wollen. „Seit die Ampel die Auffahrt auf die A45 regelt, herrscht hier Stillstand“, beschreibt der Betreiber eines Geschäfts direkt hinter dem Ergster Kreisel. Während sich sonst die Staulage um kurz nach acht Uhr entspannt, ging es gestern nach halb neun Uhr nur schleppend Richtung Autobahn voran. Und auch der aus Westhofen kommende Verkehr, der nach links auf die A45 Richtung Dortmund abbiegen wollte, staute sich bis hinter die Auffahrt in Fahrtrichtung Frankfurt zurück. Wendende Fahrzeuge und abbiegender Verkehr beschworen in den Morgenstunden hier gefährliche Situationen herauf.

Auf der Autobahn selbst lief der Verkehr in Richtung Dortmund keinesfalls flüssig durch die bestehende Baustelle. Zähfließend quälte sich der Lindwurm über die Piste. Damit verpufft ein Effekt, den die Bezirksregierung in Arnsberg mit der Installation der ampelgesteuerten Zuflussregelung eigentlich erreichen wollte: nämlich einen weitgehend reibungslosen Verkehrsfluss auf der Autobahn auch durch die Baustelle. „Die Übergangslösung an der Auffahrt Ergste stellte eine Kompromisslösung dar, die für eine Entlastung auf Schwerter Stadtgebiet sorgen soll, ohne die A45 übermäßig zu belasten“, heißt es in einer Pressemitteilung der Pressestelle der Bezirksregierung. „Zwar wird die Übergangslösung noch nicht wie gewünscht von allen Autofahrern angenommen, dennoch zeigt sie positive Wirkungen“.

Frauen und Männer, die morgens Früh zu den Spitzenzeiten auf der Ruhrtalstraße im Stau stehen, erleben das freilich ganz anders. Auch die von der zuständigen Autobahnniederlassung in Hamm auf zwei Fahrzeuge verlängerte Grünphase hat scheinbar nicht den erhofften Erfolg gebracht, vielleicht auch deshalb, weil sehr viele Lkw an dieser Stelle auf die Autobahn auffahren.

Die Autobahnpolizei und örtliche Behörden wollen am Mittwochmorgen die Situation in Ergste unter die Lupe nehmen.