Altena. .

Volles Haus beim Vortrag „Mein neues Hüftgelenk“ mit St. Vinzenz-Chefarzt Dr. Peter Gruber: Rund 100 Interessenten, doppelt so viele wie erwartet, fanden sich dazu auf Einladung des Krankenhaus-Fördervereins am Mittwochabend im Saal der Burg Holtzbrinck ein.

Überraschend viele Besucher

Auf zwei Beinen geht der Mensch gemeinhin durchs Lebens, die bewegliche Verbindung zum Rumpf bildet dabei das Hüftgelenk. Und das kann aus den unterschiedlichsten Gründen – bei dem einen früher, bei dem anderen später und im Glücksfall gar nicht – verschleißen.

Entzündliche Krankheiten, Unfälle oder gar vererbte Anlagen sind Ursache dafür, dass die Hüfte beim Aufstehen, bei Belastung und selbst im Ruhezustand schmerzt. Linderung schaffen können Nutzung eines Stocks, Erhöhung von Schuhabsätzen, sanftes Training mit Schwimmen/Radfahren oder Medikamente.

Ist alles ausgeschöpft und hilft nichts mehr, muss letztlich der Betroffene allein entscheiden, ob er künftig mit einem künstlichen Gelenk leben möchte oder nicht.

Und das kann ihm im St. Vinzenz-Krankenhaus eingesetzt werden. Ein Eingriff, der dort mittlerweile Routine ist – durchschnittlich zwei Mal pro Woche führt ein mindestens siebenköpfiges Operations-Team einen solchen Eingriff durch.

„Zu gar keiner Zeit in Ihrem Leben sind sie so gut überwacht wie dabei“, versicherte Dr. Gruber. Und hatte als besten Beweis einen Patienten gebeten, über seine Erfahrungen zu berichten. So plauderte verschmitzt-charmant und humorvoll der 82-Jährige Kurt Nowak aus Nachrodt-Wiblingwerde über seine erst Mitte Oktober erfolgreich verlaufene Hüftoperation.

Lange im Bett zu liegen ist dem Patienten angesichts der neuesten Techniken nicht „vergönnt“. Schon zwei, drei Tage nach dem Eingriff beginnt unter fachkundiger Leitung eine Frühmobilisation samt Gang-Schulung, ehe es in eine Kur/Rehabilitations-Maßnahme geht.

Nicht ausgespart blieb das Thema möglicher Komplikationen sowie natürlich der Lebensdauer einer neuen Hüfte. Die hat sich angesichts steter Forschungsarbeiten nicht nur deutlich erhöht; die Verwendung neuer Werkstoffe (Titan statt Elfenbein) sorgt für eine eine bessere Verträglichkeit im Körper.

Nach 15 Jahren, beruhigte Dr. Gruber, funktionierten noch durchschnittlich 90 Prozent der eingesetzten Prothesen. Und manche auch deutlich länger, wie sich bei den anschließend aus dem Publikum gestellten Fragen zeigte.

Zuhörer zufrieden
mit der Veranstaltung

Ein rundum gelungener, ebenso informativer wie verständlicher Vortragsnachmittag, fanden die Zuhörer. Und gaben im Stillen sicherlich dem Bürgermeister recht, der die Devise „Schluss mit der Vergangenheit, jetzt in die Zukunft blicken und einem neuen, guten Team den Menschen helfen“ ausgab.

Dr. Andreas Hollstein vertrat an diesem Abend Wilfried Ramsbott, den Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer des St. Vinzenz-Krankenhauses, der zu diesem Referat eingeladen hatte.