Märkischer Kreis. .

Durchschnittlich alle 21 Minuten klingelt es in der Kreiskasse – 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr: So oft schlägt nämlich das neue Blitzgerät an der A 45-Anschlussstelle Lüdenscheid-Nord zu. Sagenhafte 24 624 Bußgelder und Verwarnungen kamen so im ersten Jahr zusammen – was nach Schätzung der Kreisverwaltung etwa 460 000 Euro Einnahme bedeutet.

Das Gerät zeigt beispielhaft, dass Kleinvieh auch Mist macht: 47 Prozent der ertappten Autofahrer fuhren nämlich maximal zehn Stundenkilometer zu schnell und weitere 45 Prozent hatten bis zu 20 Sachen zu viel auf dem Tacho. Spitzenreiter ist nach wie vor ein Raser, der bereits im Herbst vergangenen Jahres mit Tempo 119 an der schwarz-silbernen Säule vorbeirauschte und sich damit nicht nur eine Anzeige, sondern auch noch ein Fahrverbot einhandelte.

Die Erfolgsbilanz des Gerätes läge sogar noch um etwa 20 Prozent höher, wenn nicht viele Bilder unbrauchbar wären. Schnee, reflektierende Sonne und Nebel sind nur einige Gründe dafür, dass bis zu 46 Prozent der Bilder nicht verwertet werden können.

Ob die Stelle durch das Blitzgerät sicherer geworden ist, lässt sich aus dem Zahlenwerk nicht herauslesen. Auch ein Jahr nach Aufstellung des Gerätes gibt es noch Tage, an denen fast 200 Raser geblitzt werden. Die 833 Bilder, die am 15. Oktober 2010 bei Regen und Nebel an der Anschlussstelle geschossen wurden, sind allerdings nie wieder erreicht worden.