Werdohl. .

Ein Beinahe-Sturz im Bus zwischen Wesel und Dinslaken hatte für Adolf Knauer 1958 weitreichende Folgen. Beim Anfahren des Busses strauchelte der 19-jährige Bäcker, er hatte im Gang gestanden und fiel in Richtung eines Sitzes, auf dem eine junge Frau saß. Diese fasste zu und verhinderte das Fallen.

Es war das Kennenlernen zwischen Adolf Knauer und Gerda Liedtke (damals 17). Eine Liebe begann – heute feiern beide Goldene Hochzeit.

Weitere Treffen im Kino, in der Milchbar und beim Tanzen folgten. „Rocco Granata hatte damals die Schlager Marina und auf der Rückseite der Single Manuela gesungen und diese wurden und sind bis heute unsere Lieblingslieder“, erzählt Adolf Knauer in der schönen Wohnung am Mühlenschlad. Und Ehefrau Gerda ergänzt: „Eigentlich sollte die erste Tochter Manuela heißen, aber dann erhielt die andere, jüngere Tochter den Namen.“

Stadtfilme finden
viel Beifall

Adolf Knauer lebte damals bei seinen Eltern in Voerde bei Dinslaken; geboren wurde er 1939 im Sudetenland. Renate Liedtke wohnte bei den Eltern in Friedrichsfeld bei Dinslaken, geboren wurde sie 1941 in Wismar. Nach zwei Jahren wurde Verlobung gefeiert und als Geschenk gab es unter anderem einen Gummibaum, der noch heute in ihrer Wohnung steht. 1961 heirateten sie und Adolf Knauer wechselte vom Bäckerberuf in den Bergbau Übertage.

Er half auch in einem Umzugsunternehmen und dabei begleitete er einen Transport nach Werdohl. „Da gefiel es mir. Schöne Gegend, es gab Arbeit und Wohnungen.“ 1969 erfolgte der Umzug zur Karl-Schloemer-Straße. Arbeit fand Adolf Knauer bei Thomée, er blieb, bis das Walzwerk geschlossen wurde. Bei Hoesch ging er über den Sozialplan in den Ruhestand. Ehefrau Gerda arbeitete in ihrem Beruf als Verkäuferin viele Jahre bei Tengelmann.

Zwei Mädchen und ein Junge wurden geboren. Vier Enkel und ein Urenkel gehören heute zu den Gratulanten. Adolf Knauer ist in Werdohl bekannt. Seine Filme aus dem Stadtgeschehen finden viel Beifall. Er gehört zu den Gründern des Bürgerstammtisches, auch Ehefrau Gerda ist oft dabei. Langeweile haben beide nicht, dafür sorgt unter anderem auch der Garten mit schönen Blumen. Und so richtig fit sind sie. „Große gesundheitliche Probleme haben wir nicht gehabt.“ Es sei ihnen gewünscht, dass es so bleibt.