Kamen. .

Der Bundesfreiwilligendienst ist nur etwas für junge Menschen, mögen vielleicht viele denken. – Stimmt aber nicht. Denn anders als beim JFS können Menschen aller Altersklassen BFDler werden. „Wir haben einige Leute im Rentenalter, die im Bundesfreiwilligendienst arbeiten“, erklärt Uwe Schönbier, Regionalbetreuer des Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, bei einem Vortrag zum Thema in den Räumen der VHS.

Die jungen Teilnehmer waren der Veranstaltung fern geblieben, für die 55-jährige B. Kardel aber ist der Dienst eine gute Option. „Ab November gehe ich in den Vorruhestand, ich möchte aber nicht nur zu Hause sitzen, sondern noch eine Aufgabe haben“, erklärt sie.

Arbeiten möchte die Kamenerin dann in Teilzeit. „Für Frauen und Männer ab 27 bietet der BFD auch die Teilzeitbeschäftigung an, 22 Stunden die Woche müssen mindestens geleistet werden“,erklärt der Regionalbetreuer.

Einsatzfelder bietet der BFD in sozialen und ökologischen Bereichen, außerdem in Kultur, Sport, Bildung oder Integration. Für Frau Kadel käme besonders die Betreuung von Senioren oder Kindern in Frage.

Sieben Einrichtungen für BFDler in Kamen

In Kamen gibt es zur Zeit sieben Einrichtungen, die BFDler in Anspruch nehmen dürfen, an diese kann die Kamenerin sich nun wenden.

18 Monate maximal darf man als BFDler arbeiten, danach muss man zehn Jahre warten bis man erneut eine solche Stelle antreten kann. Die Bezahlung ist von Einrichtung zu Einrichtung unterschiedlich, die Obergrenze für die Entlohnung, das so genannte Taschengeld, liegt bei 320 Euro. „Mehr dürfen die Einrichtungen nicht bezahlen, zusätzlich können sie aber beispielsweise Fahrtkosten erstatten“, so Schönbier. Außerdem würden die Sozialversicherungsabgaben von den Einrichtungen übernommen.

Wer freie Plätze für ein BFD sucht schaut sich am besten auf der Internetseite: www.bundesfreiwilligendienst.de um. Dort muss man unter der Rubrik „Platzbörse“ einfach nur die jeweilige Postleitzahl eingegeben.