Unna. .

So langsam wird es immer früher dunkel draußen – und vor allem: immer kälter. Wie schön ist da doch die Vorstellung von einem Ofen im Wohnzimmer: Die angenehme Wärme, das beruhigende Spiel der Flammen, und man kann zudem eine ganze Menge Energiekosten sparen. Denkste! Geld sparen kann man mit einem Ofen nur in den seltensten Fällen, warnt die Verbraucherzentrale NRW. Unter Umständen zahlt man sogar noch drauf.

„Mit einem schlechten Ofen und feuchtem Holz zahlt man bei einem Brennholzvolumen von drei Raummetern 100 Euro mehr, als wäre die ganze Zeit eine Gasheizung an gewesen“, rechnet Udo Peters, Energieberater der Verbraucherzentrale NRW, vor. „Mit einem neuen Pelletofen kann man hingegen 60 Euro im Jahr sparen.“

Besonders viel ist das nicht. Aber was bringt dann ein Kaminofen? „Im Grunde zahlt man nur für das Ambiente“, sagt Udo Peters. „Aber man tut auch etwas für die Umwelt.“

Doch auch in Sachen Umweltschutz ist Ofen nicht gleich Ofen. Generell stimmt es schon: „Das Heizen mit holzbefeuerten Öfen hilft beim Klimaschutz und bremst den Treibhauseffekt“, so die Verbraucherzentrale NRW, denn „im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas verbrennt Holz weitgehend kohlendioxidneutral“.

„Dafür entstehen bei der Verbrennung von Holz allerdings Schadstoffe wie Schwefeloxide oder Feinstaub“, sagt Udo Peters. Deshalb gelten ab dem Jahr 2014 strengere Auflagen, welche Grenzwerte die so genannten „Einzelraumbefeuerungsanlagen“ einhalten müssen (siehe Info-Box).

Energieberater Peters rät deshalb zu Öfen, die mit Holzpellets (Presslinge aus Restholz) befeuert werden und das Umweltzeichen „Blauer Engel“ tragen, da diese besonders emissionsarm sind. „Außerdem“, so Peters weiter, „können die Pelletöfen vollautomatisch geregelt werden. Man kann beispielsweise die Startzeit einstellen, damit es schon warm ist, wenn man zu Hause ankommt.“

Ob ein Ofen die richtige Anschaffung ist, hängt also von einigen Faktoren ab. Man muss auch bedenken, dass das Holz regelmäßig gespalten und die Vorräte irgendwo gelagert werden müssen. All diese Dinge sollten vor dem Ofenkauf bedacht werden. Tipps und Hilfe dazu gibt es sowohl beim Schornsteinfeger als auch bei der Verbraucherzentrale und Umweltberatungsstelle in Unna, am Rathausplatz 21.

Wem diese ganze Problematik zu aufwändig ist, kann übrigens zu einer Variante greifen, die weder Umwelt noch Geldbeutel zu sehr belastet: dem Kaminfeuer auf DVD.