Lüdenscheid. .

Die Brunscheider Straße (L 655) zwischen Werdohler Straße über die A 45 hinweg bis zu Timberg, aber auch die L 694 vom Timberg nach Rosmart bleibt offenbar weiter auf der Strecke: Die Abschnitte dieser Landstraßen „werden leider nicht im Straßenbedarfsplan des Landes NRW auf ,Grün’ gesetzt und nicht ausgebaut oder erneuert“, teilt der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Wolfgang Exler mit.

Dabei seien die beiden Landstraßen „äußerst wichtig“ für die Infrastruktur in der Region. Immerhin hängen unter anderem das interkommunale Gewerbegebiet Rosmart und das Industriegebiet Timberg an den beiden Hauptverkehrsachsen mit direkter Autobahn-Anbindung. Der schlechte Zustand der beiden Straßen mache die beiden Gebiete für ansiedlungswillige Unternehmen nicht gerade attraktiver, merkte Stadtplaner Martin Bärwolf bereits Anfang Mai im WR-Gespräch zum Thema kritisch an.

Wann werden L 655 und L 694 endlich fertiggestellt? Das hatte Exler ganz konkret bei der Landesregierung nachgefragt – und eine lange, aber eher ausweichende Antwort von NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger bekommen. Tenor: Das Geld reicht hinten und vorne nicht. Dem Erhalt des Straßennetzes werde Vorrang eingeräumt – offenbar jedoch nicht dem Erhalt der beiden Lüdenscheider Landstraßen. „Ich hoffe, dass die Erhaltung aber wieder aufgegriffen wird“, so Exler weiter. „Im Verkehrsausschuss des Landtags werde ich mich als Christdemokrat weiter für mehr Geld einsetzen, da leider von der SPD/Grünen-geführten Landesregierung nicht ausreichend Finanzmittel für den Straßenausbau eingestellt worden sind.“

Was, wenn die Fahrbahndecke so schlecht wird, dass der fließende Verkehr etwa durch tiefe Schlaglöcher drastisch gefährdet ist? Dann könnte der Landesbetrieb Straßen NRW gezwungen sein, noch vor dem eigentlichen Ausbau etwa der Brunscheider Straße eine vorläufige Asphalt-Deckschicht aufzuziehen – verbunden mit Mehrkosten. Sagt zumindest Thomas Schittkowski, beim Landesbetrieb zuständig für das Straßenbauprojekt. Die Kosten für einen zügigen Endausbau – ohne Asphalt vorab – beziffert er auf fünf bis zehn Millionen Euro.