Kamen. .

Erst war es der Geldwäscheverdacht, der die Zollfahnder zum Haus eines Kamener Geschäftsmannes führte. Dann entdeckten sie kiloweise Cannabispflanzen, die in der Villa an der Hammer Straße offenbar professionell angebaut wurden. Nun gesellt sich noch der Verdacht des möglichen Stromdiebstahls zu den bisher bekannten Vorwürfen.

Denn ein Mitarbeiter der Gemeinschaftsstadtwerke entdeckte während der Großrazzia in der vergangenen Woche einen nicht registrierten Hausanschluss auf dem Gelände. „Neben dem uns bereits bekannten Hausanschluss gibt es noch einen weiteren, von dem wir aber noch nicht wissen, wohin er führt“, bestätigte Holger Schöße von der der GSW.

Tatsache sei: Der Strom, der über diesen unbekannten Anschluss bezogen wurde, floss nicht offiziell über die Leitungen der GSW. Aus welcher Quelle der nicht registrierte Hausanschluss in der Villa an der Hammer Straße gespeist wurde, können die Mitarbeiter der GSW jedoch erst dann erfahren, wenn sie wieder auf das Gelände dürfen. Das ist aber bislang noch nicht wieder freigegeben.

„Erst wenn dies geschehen ist, können wir genauere Untersuchungen einleiten“, erklärte Holger Schöße. Als erstes werde dann das Kabel des illegalen Hausanschlusses freigelegt, um der Sache auf den Grund zu gehen. Wie viele Kilowattstunden durch den – zumindest nicht bei der GSW bekannten – Hausanschluss geflossen sind, sei natürlich auch dann nicht mehr nachvollziehbar.

Der 50-jährige Hausbesitzer wurde in der vergangenen Woche vorläufig festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt. Die zuständige Staatsanwaltschaft in Dortmund macht zum jetzigen Zeitpunkt wegen der laufenden Ermittlungen keine weiteren Angaben zu dem Fall.