Halver. .
Würmer, Schnecken und Insekten mussten sich gestern im Waldgebiet an der Herpine vorsehen: Die Lindenhofschüler aus der Klasse von Miriam Wingels machten sich auf die „Jagd“ nach den Bewohnern des Waldes. Aber selbstverständlich gingen die Jungen und Mädchen dabei ganz vorsichtig vor – schließlich wollten sie die Tiere nur anschauen und kennenlernen.
Umweltexpertin Christina Schultz vom Verein Deutsche Umwelt-Aktion e.V. leitete das Projekt „Der Boden lebt“. Am Mittwoch und Donnerstag hatte sie bereits vier andere Klassen betreut, gestern – am letzten Schultag vor den Herbstferien – folgte nun der Abschluss der Waldwoche an der Lindenhofschule.
„Guck mal, wir haben eine Nacktschnecke gefunden“, zeigt Erika stolz ihre Becherlupe vor. In den runden Kunststoffbehältern, deren Deckel wie eine Lupe wirken, sammeln die Jungen und Mädchen vorsichtig die Tiere, die sie gefunden haben.
Bebilderte Karten
helfen bei Bestimmung
Christina Schultz erklärt: „Wir bestimmen die Tiergruppen: Insekten, Spinnen, Tausend- und Hundert-Füßler, Schnecken, Asseln oder Würmer.“ So lernen die Lindenhofschüler anhand von großen Karten auf spielerische Weise, dass Insekten sechs Beine haben, Spinnen hingegen acht Beine – der Tausendfüßler aber keine 1000 Beine.
Unterricht im Freien
„Während der Waldwoche waren alle Klassen mindestens zweimal in der Natur“, erläuterte Schulleiterin Beate Segieth.
Jede Klasse hat sich ihre eigenen Themen ausgesucht.
Viele haben zum Beispiel die Blätter der Bäume rund um die Schule bestimmt: Linde, Ahorn, Birke, Kastanie und Buche finden sich dort.
„Der rollt sich ja zusammen“, stellen die Kinder fest, nachdem sie einen Tausendfüßler in den Lupenbecher verfrachtet haben. „Ja“, bestätigt Christina Schultz, „der Hundertfüßler würde versuchen wegzulaufen, weil er ein Jäger ist.“
Nach rund einer Stunde im Wald wurde es dann Zeit für den Rückweg – immerhin war es gestern Morgen noch reichlich kühl.