Unna. .
Vera Saltik heißt die Frau, die das Elend Somalias ins Kulturzentrum holt, um es hier ein wenig zu lindern.
Die Krankenschwester aus Unna wollte vor zwei Monaten nicht länger tatenlos zusehen, wie am Horn von Afrika Millionen von Menschen Hunger leiden. „Und dass dort alle sechs Minuten ein Kind stirbt“, wie sie sagt. Also begann sie ihre Idee umzusetzen, an deren Ende ein Benefizkonzert am kommenden Sonntag im Kühlschiff der Lindenbrauerei stehen wird.
Für fünf Euro Eintritt kann jede/r Interessierte etwas Gutes tun. Der Erlös, versprechen Saltik und Gastgeberin Regina Ranft (Lindenbrauerei), gehe komplett an die Organisation „Ärzte ohne Grenzen“, die in Somalia stark engagiert ist.
Für 5 Euro Eintritt gibt’s Info und Unterhaltung
Während Saltik und Ranft dem Abend die Bühne bereiten, füllen andere das Programm und verzichten auf Gage. Wer als Besucher über den Eintritt hinaus spenden möchte, für den stehen Sammelboxen bereit (siehe Info-Kasten). Im Foyer stehen Info- und Verkaufsstände von LÜSA, des Eine-Welt-Ladens und der Zeitschrift „Afrika positiv“.
Zwischen 19 und 20.30 Uhr wechseln im Kühlschiff Wort- und Musikbeiträge. Zunächst begrüßt Claudia Keuchel, früher Kulturamts-Mitarbeiterin, die Gäste. Dazu zählen auch Uli Bangert, Sprecher des Flüchtlingsrates im Kreis, und die Dortmunder Kinderärztin Dr. Ute Boenke von „Ärzte ohne Grenzen“. Beide richten im Info-Teil das Wort ans Publikum und erläutern die Lage in der Hungerregion Ostafrikas. Ihre Beiträge werden ergänzt vom Ghanaer Gad Osafo, der auf Trommeln spielt, und dem gemeinsamen Auftritt von Joseph Mahame und Heinz Bischoff (Gitarre/Gesang).
Ab 20.30 Uhr gehört die Bühne im Kühlschiff dann ganz den folgenden Künstlern:
20.30 Uhr: Fred Ape aus Dortmund spielt Folksongs (Gitarre/Gesang).
20.55 Uhr: Der legendäre Unnaer Männerchor Cantus Brutalis gibt Kostproben seines Könnens.
21.30 Uhr: Die „Voices Of Town“, Andy Koch, Bernd Kleps und Michael Radix, singen zur Akustik-Gitarre von Thomas Quast.
22.10 Uhr: Der Talentschuppen Jahm! kommt mit bekannten und eigenen Rockstücken.
23 Uhr: Die Oldie- und Coverband Pegasus tritt als letzte Band des Abends auf und bittet danach alle Beteiligten zum großen Finale auf die Bühne.
Info-Kasten:
Somalia wird derzeit von Hungerkatastrophe und Bürgerkrieg heimgesucht. Millionen Menschen sind auf der Flucht und werden notdürftig in Lagern in Kenia betreut.
Wer die Arbeit von „Ärzte ohne Grenzen“ unabhängig vom Benefizkonzert – Sonntag, 23. Oktober, 19 Uhr im Kulturzentrum – unterstützen will, kann eine Spende auch überweisen.
An: Ärzte ohne Grenzen, Konto 97097, Bank für Sozialwirtschaft, BLZ 370 20 500.
Helfen kann man auch durch den Besuch des Konzerts. Die 5 Euro Eintritt werden komplett gespendet. Dazu wird eine Spendenbox aufgestellt. Wer spontan einen größeren Betrag geben möchte, erhält auch unbürokratisch eine Spendenbescheinigung.