Herscheid. .

Im Evangelischen Familienzentrum Unterm Regenbogen hat sich viel getan, stellten Mitglieder der Herscheider SPD mit dem Fraktionsvorsitzendem Gerd Haas und Parteivorsitzendem Jörg Uttermann bei ihrem Besuch am Mittwoch fest.

„Die gesetzlichen Vorgaben für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren erforderten eine generelle Überholung unserer Räume, da festgelegte Größen nicht unterschritten werden dürfen und zusätzliche Räume geschaffen werden mussten“, erläuterte Leiterin Christiane Krüger. 90 Kinder werden in vier Gruppen betreut. Derzeit sind ein Dutzend Kinder unter drei Jahren in der Tagesstätte. „Da wird es am Wickeltisch schon mal eng und die Erzieherinnen sind oft in Bewegung“, sagte Krüger.

Bedarfsgerechte
Öffnungszeiten

Seit gut einem halben Jahr bietet die Kita bedarfsgerechte Öffnungszeiten von 7 bis 16.30 Uhr. Und das Angebot der 45-Stunden-Betreuung nehmen immer mehr Eltern in Anspruch. „Wir könnten wesentlich mehr Kinder aufnehmen, dürfen es aber nicht“, so Krüger, die bei 24 Kindern, die den ganzen Tag die Einrichtung besuchen, die Türen dicht machen muss. „25-Stunden-Betreuung bieten wir gar nicht erst an, da die Nachfrage auch gar nicht vorhanden ist.“

Neben der reinen Betreuung ist die Schulung der Drei- bis Sechsjährigen von großer Bedeutung, was Mehrarbeit bedeutet. „Jedes Kind muss von uns in seinem Lernverhalten nahezu täglich und in seinem Entwicklungsverhalten jedes halbe Jahr bewertet werden“, schildert Krüger den Verwaltungsaufwand.

Erzieher sind übrigens auf dem Markt Mangelware. „Einen männlichen Bezug finden die Kinder in den Kitas heutzutage nicht mehr“, bedauerte Krüger, die sich aber andererseits über ein großes Team freut: „So viele Mitarbeiterinnen hatte ich seit der Einführung von Kibiz noch nie wie in diesem Jahr.“

Bedauerlich findet Christiane Krüger, dass das erweiterte Angebot als Familienzentrum kaum genutzt wird. „Was gut läuft sind die Krabbelgruppe und die Babymassage. Aber bei Eltern- oder Leseabenden ist der Zuspruch externer Eltern sehr gering“, erzählt sie. Dennoch sollen die Angebote noch durch einen Ersthelferkurs, einen Kinder- und Elternkurs über gesunde Ernährung und einen Gitarrenkurs für Grundschulkinder erweitert werden.