Wir stehen ein für ein menschliches, weltoffenes und tolerantes Schwerte, für das friedliche Zusammenleben aller Menschen, ungeachtet ihrer Weltanschauung, sexuellen Orientierung, Behinderung, Religion, Kultur, Herkunft oder Hautfarbe.
Hass und Gewalt, Rassismus, Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus haben in unserer Stadt keine Chance. Daher rufen wir alle Bürgerinnen und Bürger auf, mit uns gemeinsam für diese Ziele einzutreten. Mit Mut, Entschlossenheit und Zivilcourage wollen wir zusammenstehen gegen jegliche Art von Extremismus.
Die Ereignisse rund um den 27. August 2011 am Schwerter Bahnhof oder am 1. September 2011 in Dortmund mit gewaltsamen Angriffen von 1500 Linksautonomen auf Polizeibeamte, haben gezeigt, dass selbst sechzig Jahre nach Auschwitz immer noch viel zu viele Neonazis und linke Autonome bereit sind, für ihre menschenverachtende Ideologie auf die Straße zu gehen. Das beschreibt leider eine gesellschaftliche Wirklichkeit, die sich nicht ändert, wenn diese verschwiegen wird.
Deshalb ist es umso wichtiger zu zeigen, dass wir als Gesellschaft, wir als Stadt das Treiben der Rechtsextremen und linken Autonomen nicht dulden werden und bereit sind, ihnen mit allen uns zur Verfügung stehenden rechtsstaatlichen und demokratischen Mitteln entgegen zu treten.
Wir wollen ein tolerantes und weltoffenes Schwerte, in dem Menschen unterschiedlichster Überzeugungen und unterschiedlichster Herkunft und Lebensweise friedlich zusammen leben. Fremde sind bei uns Gäste, Fremde sind bei uns Freunde.
Aus der Auseinandersetzung mit unserer Geschichte resultiert eine besondere Verantwortung, wachsam zu sein. Wachsam gegenüber jeglichen Bestrebungen, das verbrecherische System der Nationalsozialisten und der Kommunisten der ehemaligen DDR zu relativieren oder zu negieren.
Auch Schwerte hat eine dunkle Vergangenheit. Das Außenlager Buchenwald in Schwerte-Ost ist ein erschreckendes Zeugnis dieser Zeit. Wir wollen nie wieder, dass Fremde und Andersdenkende, Andershandelnde, Andersgläubige oder Anderslebende um ihre Freiheit, um ihr Leben fürchten müssen. Deshalb darf auch der Mauerbau, der vielen Menschen die Freiheit und das Leben gekostet hat, nicht verharmlost werden.
Wir wollen in einer Stadt der Vielfalt, der Toleranz, des Miteinanders leben. Diese Werte legen die Basis unserer Gemeinschaft. Wer rechts- oder linksextrem handelt oder wählt, verlässt diesen Grundkonsens unserer Gesellschaft.
Wir wollen dokumentieren, dass wir als Stadt auf alle extremen Umtriebe reagieren werden. Wir sind wachsam. Denn das Erscheinungsbild und die Strategie der Rechtsund Linksextremen haben sich geändert. Sie engagieren sich in Schulen und Sportvereinen oder Verbände und versuchen so in die Mitte der Gesellschaft vorzudringen. Inzwischen verfügen Rechts- und Linksextreme über geschulte Kader, die perfide Strategien entwickeln, ihre durch Hass und Intoleranz geprägten Ideen zu kommunizieren.
Wir Demokraten versprechen, gegen diese neue Qualität rechts- wie linksradikaler Bedrohung aufzustehen und mit aller Stärke und an jeder möglichen Stelle gegen die dumpfen Parolen rechter wie linker Populisten einzuschreiten.